Die Mozarts waren modisch immer auf der Höhe. En vogue waren damals aber nicht nur Perücken, Fächer und Uhren, sondern auch so seltsame Kleidungsstücke wie Kotschuhe oder tragbare Flohfallen – zur damaligen Zeit durchaus nützliche Accessoires.
Bildquelle: Salzburg, ISM, Mozart-Museen & Archiv
Ob Gehrock, Galakleidung, Hausrock oder schmalgeschnittener Dreiteiler – für die Mozarts war es wichtig, immer schick gekleidet zu sein. Versandhandel oder Modeblogs standen der Musikerfamilie logischerweise noch nicht zur Verfügung, umso intensiver tauschte man sich in Briefen und Zeitungsartikeln über die neuesten Trends aus. Erste Modezeitschriften datieren um das Jahr 1780.
Aus Mozarts eigenem Kleiderschrank sind leider keine Originale mehr erhalten, aber die Augsburger Ausstellung "Mozarts Modewelten" gibt nun mit zahlreichen Modellen, Skizzen und damals angesagten Accessoires wie Perücken, Fächer und Uhren, Hauben und Tabakdosen erstaunliche Einblicke in eine teils kuriose Modewelt Mozarts und seiner Zeitgenossen: Seltsame – wenn aber auch durchaus praktische und nützliche – Dinge wie Kotschuhe zum Überziehen oder Flohfallen zur Befestigung am Reifrock zu entdecken.
1/19
Hausrock mit eingenähter Weste Frankreich, zwischen 1740 und 1775 | Bildquelle: Karl-Michael Vetters © Bayerisches Nationalmuseum München
2/19
Langer Umhang mit Kapuze (Enveloppe) Provence, um 1780/1800 | Bildquelle: Karl-Michael Vetters © Bayerisches Nationalmuseum München
3/19
Englischer Frauenunterschuh (Patten) England, 2. Hälfte 18. Jh. | Bildquelle: Bayerisches Nationalmuseum München
4/19
Frauenschuhe um 1780 | Bildquelle: Karl-Michael Vetters © Bayerisches Nationalmuseum München
5/19
Schuhschnallen Frankreich, um 1770/1780 | Bildquelle: Karl-Michael Vetters © Bayerisches Nationalmuseum München
6/19
Faltfächer mit Musikinstrumenten Deutschland, um 1775/1780 | Bildquelle: Walter Haberland © Bayerisches Nationalmuseum München
7/19
W. A. Mozart im Galakleid Pietro Antonio Lorenzoni (1721-1782) zugeschrieben Öl auf Leinen, Anfang 1763 | Bildquelle: Salzburg, ISM, Mozart-Museen & Archiv
8/19
Großes Familienbild Johann Nepomuk della Croce (1736-1819) zugeschrieben Öl auf Leinen, Salzburg zwischen Spätherbst 1780 und Sommer 1781 | Bildquelle: Salzburg, ISM, Mozart-Museen & Archiv
9/19
Leopold Mozart - Pietro Antonio Lorenzoni (1721-1782) zugeschrieben Öl auf Leinen, nach 1756 | Bildquelle: Salzburg, ISM, Mozart-Museen & Archiv
10/19
Maria Anna (“Nannerl”) Pietro Antonio Lorenzoni (1721-1782) zugeschrieben Öl auf Leinen, Anfang 1763 | Bildquelle: Salzburg, ISM, Mozart-Museen & Archiv
11/19
Tabatiere | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
12/19
Palatine mit Monogramm „N L“, Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert Foto: Bastian Krack | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
13/19
Spitzenmanschetten, Frankreich, um 1770–1790 | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
14/19
Camisol aus rotgrundigem Druckstoff, Süddeutschland um 1780–1790 | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
15/19
Frauenkleid (Robe à l’anglaise), Frankreich, um 1785 | Bildquelle: Karl-Michael Vetters © Bayerisches Nationalmuseum München
16/19
Frauenkleid (Robe á la Française) aus weißgrundigem Druckstoff, Süddeutschland, um 1760 | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
17/19
Frauenkleid (Robe à la française), um 1760–1780 | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
18/19
Dreiteiliger Anzug (Habit à la française), Frankreich, um 1780–1785 | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
19/19
Dreiteiliger Anzug (Habit à la française), Mitteldeutschland, um 1785–1790 | Bildquelle: Bastian Krack © Bayerisches Nationalmuseum München
Auch damals wurde schon mal über den einen oder anderen Modetrend gelästert. So soll Vater Leopold über die englische Hutmode gespöttelt haben: "Ließe man sich damit im heimischen Salzburg blicken, man würde angestarrt wie ein Rhinozeros".
Sendung: "Allegro" am 22. März 2019, 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK
"Mozarts Modewelten"
vom 22.3.2019 bis 6.1.2020 im "tim", dem Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg
Weitere Infos zu Tickets und Öffnungszeiten gibt es auf der Homepage des Museums.