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Konzert an der Scala Waltraud Meier nimmt Abschied von Italien

Am 9. Januar 2022 trat Waltraud Meier ein letztes Mal in der Mailänder Scala auf - am Tag ihres 66. Geburtstags. Mit diesem Konzert nahm die Mezzosopranistin Abschied von den italienischen Bühnen.

Mezzosopranistin Waltraud Meier | Bildquelle: © Nomi Baumgartl

Bildquelle: © Nomi Baumgartl

"Es gibt kein geeigneteres Theater als die Scala, um mich von Italien zu verabschieden", sagte Waltraud Meier in einem Interview mit dem Magazin der Scala. Als Zuschauerin werde sie aber sicherlich nach Mailand zurückkehren. Ihr Abschiedskonzert gestaltete Waltraud Meier gemeinsam mit dem Bass Günther Groissböck und dem Pianisten Joseph Breinl. Auf dem Programm standen Stücke von Hans Rott, Anton Bruckner, Hugo Wolf und Gustav Mahler.

Ihr Debüt an der Scala gab die Mezzosopranistin 1987 als Dame in Paul Hindemiths "Cardillac". "Ich habe viele gute Erinnerungen an Mailand, wo ich 35 Jahre lang aufgetreten bin", so Meier. Zu ihren beglückendsten Bühnenerlebnissen an der Scala gehört die Saisoneröffnung 2007 mit "Tristan und Isolde". "Diese Produktion mit Patrice Chéreau und Daniel Barenboim war für mich der absolute Höhepunkt meiner Karriere. Da habe ich immer gesagt: Dafür habe ich meinen Beruf gewählt, für diesen Abend", erzählt die Sängerin im Gespräch mit BR-KLASSIK.

Zuletzt hatte Waltraud Meier an der Scala in Richard Strauss' "Elektra" begeistert, unter der Regie von Patrice Chéreau. Doch von den großen, kräftezehrenden Opernpartien hat sie sich inzwischen verabschiedet. "Jetzt wüsste ich vielleicht, wie man es macht, wie man zum richtigen Ausdruck findet. Aber das ist die Ungerechtigkeit im Leben. Wenn man weiß, wie es geht, dann fehlen einem die physischen Mittel. Aber damit muss ich klar kommen."

Sendung: "Leporello" am 10. Januar 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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