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Proserpina (Almerija Delic) und Euridice (Julia Grüter, im Video). | Bildquelle: Staatstheater Nürnberg/Ludwig Olah

Bildquelle: Staatstheater Nürnberg/Ludwig Olah

Donnerstag, 13.05.2021 20:00 Uhr

Nürnberg, Staatstheater

Staatstheater Nürnberg Claudio Monteverdis "L'Orfeo"

Jens-Daniel Herzogs Inszenierung von Monteverdis "L'Orfeo" feierte bereits im Oktober 2020 Premiere. Hans Hadulla machte daraus einen Opernfilm, bei dem er mit ausgeklügelten Kameraeinstellungen den Protagonistinnen und Protagnisten ganz nah kommt und das Publikum mitten hinein in die emotionalen Achterbahnfahrten der Handlung versetzt.

1607 wurde die Favola in Musica "L’Orfeo" von Claudio Monteverdi in Mantua uraufgeführt, ein Experiment mit der damals neuen Kunstform Oper. Erzählt wird die Geschichte des gefeierten Sängers Orpheus, dessen Frau Eurydike am Hochzeitstag von einer Schlange gebissen wird. Unfähig, ihren Tod zu akzeptieren, macht er sich auf den Weg in den Hades, um sie zurückzuholen.

"L'Orfeo" – Hochaktuelles Thema

Obwohl über 400 Jahre alt, ist "L'Orfeo" aktueller denn je: Die Oper zeigt uns eine Welt der Lebenslust, der Konsumfreude, die sich von einem Moment auf den anderen in ihr Gegenteil verwandelt. In der Zeit der Pandemie haben wir elementare Erfahrungen gemacht: Wirtschaft, Schulen, Theater wurden stillgelegt, Kontakte beschränkt, der Zugang zur Welt abgeschnitten. Mit seiner Inszenierung von "L'Orfeo", die am 2. Oktober 2020 im Nürnberger Opernhaus vor stark reduziertem Publikum Premiere hatte, antwortet Jens-Daniel Herzog auf dieses Gefühl der Ohnmacht.

Bereits kurz nach der Premiere im Oktober vergangenen Jahres mussten die Theater wieder schließen: Der zweite Lockdown trat in Kraft und traf die Kultureinrichtungen erneut besonders hart. So entstand die Idee, Monteverdis "L'Orfeo" in der Nürnberger Inszenierung als Opernfilm zu realisieren – in einer Kooperation zwischen BR-KLASSIK Franken und dem Staatstheater Nürnberg. Gemeinsam mit Operndirektor und Staatsintendant Jens-Daniel Herzog entwickelte Filmregisseur Hans Hadulla eine Filmfassung, die den Orpheus-Mythos ins Hier und Jetzt holt. Mit ausgeklügelten Kameraeinstellungen kommt der Film den Protagonistinnen und Protagnisten ganz nah und versetzt das Publikum mitten hinein in die emotionalen Achterbahnfahrten der Handlung.

Für die Nürnberger Aufführung entwickelte GMD Joana Mallwitz gemeinsam mit dem Dirigenten und Komponisten Frank Löhr eine eigene Orchesterfassung, die alte Instrumente und modernen Orchesterklang dramaturgisch miteinander verbindet.

Mitwirkende

Die Stimmen und deren Besetzung
Martin Platz Orfeo
Wonyong Kang Caronte
Nicolai Karnolsky Plutone
Julia Grüter Euridice
Almerija Delic Messagera & Proserpina
Emily Newton La Speranza
Staatsphilharmonie Nürnberg
Joana Mallwitz Dirigentin
 

Programm

Die Werke und deren Komponisten
Claudio Monteverdi "L'Orfeo"

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