Der vielfach preisgekrönte Jazz-Sänger Al Jarreau ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 76 Jahren in einem Krankenhaus in Los Angeles, wie sein Management mitteilte.
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Der Jazz-Sänger hatte erst vor ein paar Tagen seine Live-Karriere aus gesundheitlichen Gründen beendet. Er sei wegen Erschöpfung in die Klink in Los Angeles gebracht worden, hieß es. Im Kreis von Familie und Freunden sei er im Krankenhaus in Los Angeles friedlich eingeschlafen, ließ sein Management über den offiziellen Twitter-Kanal des Künstlers wissen.
Eine öffentliche Trauerfeier war zunächst nicht geplant, Familie und Freunde wollten Jarreaus im kleinen, privaten Kreis gedenken. Auch seinen 75. Geburtstag im vergangenen Jahr hatte Jarreau, der mit Ehefrau Susan in Kalifornien lebte, schon «in aller Stille daheim mit seiner Familie und ein paar Freunden» verbracht, wie sein Manager Joe Gordon damals sagte.
Er trete "in Trauer" vom Tour-Leben ab, hieß es in einer Mitteilung auf seiner Website vom vergangenen Mittwoch - nachdem Ärzte ihm von weiteren Auftritten abgeraten hatten. Nach Shows in den USA waren im Juli dieses Jahres auch noch Konzerte in Oldenburg, Karlsruhe und Düsseldorf geplant.
Der Sänger wurde durch unzählige Jazz-, Pop- und Rhythm-and-Blues-Songs bekannt, darunter Klassiker wie "We're in This Love Together", "Mornin'" oder "Moonlighting Theme". Im Laufe seiner Karriere wurde Jarreau mit sieben Grammys ausgezeichnet. Er stand mit Musik-Größen wie Randy Crawford und Bobby McFerrin auf der Bühne und hatte Gastauftritte im Fernsehen und am Broadway.
Al Jarreau bei einem seiner letzten Auftritte im November 2016 in Wien. | Bildquelle: picture-alliance/dpa Noch im vergangenen Jahr war Jarreau einer Einladung des damaligen US-Präsidenten Barack Obama ins Weiße Haus gefolgt. Deutschland besuchte er im Rahmen der Jazztage in Dresden. Der charismatische Gesangsvirtuose mit Charme und Witz wurde in vielen Ländern verehrt. Auch ein Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood ist ihm gewidmet.
Noch vor wenigen Tagen war bei Twitter zu lesen, Jarreau wäre auf dem Weg der Besserung. Sein Sohn habe erlebt, wie er einer Krankenschwester seinen Klassiker "Moonlightning" vorsang, hieß es über den Kurznachrichtendienst weiter. Drei Tage später, am 12. Februar 2017, ist Jarreau im Alter von 76 Jahren in der Klinik in Los Angeles verstorben - und die Musikwelt trauert.
BR-KLASSIK widmet dem großen Sänger die Jazztime am Montag, 13. Februar ab 23:05 Uhr.
In Kürze lesen Sie einen ausführlichen Nachruf auf unserer Jazz-Seite.
ARD-alpha sendet am Sonntag, 19. Februar, um 0.00 Uhr einen Konzertmitschnitt von den 25. Leverkusener Jazztagen 2004 mit Al Jarreau und seiner Band.
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