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Zum 70. Geburtstag von Alan Silvestri Die besten Scores des Filmkomponisten

Alan Silvestri, der am 26. März 70 Jahre alt wird, gehört zur Top-Riege der Hollywood-Komponisten. Zeremonienmeister und Sensoriker: Silvestri ist beides. Bis auf blutrünstige Horror-Schocker hat er so ziemlich alle filmmusikalischen Genres bedient. Ob Action oder Sciencefiction, Komödien oder Animationsfilme. Die Liste seiner Soundtracks umfasst über 100 Titel. Neben seinem Beruf als Filmkomponist betätigt sich Silvestri auch als Weinbauer. Und er besitzt eine Fluglizenz, mit der er sogar größere Maschinen fliegen darf. Wir präsentieren seine berühmtesten Soundtracks.

Alan Silvestri | Bildquelle: picture alliance/AP/Invision

Bildquelle: picture alliance/AP/Invision

"Back to the Future – Zurück in die Zukunft" (1985-1990)   

Alan Silvestri wurde anfangs vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Regisseur Robert Zemeckis bekannt. An dessen Seite entstanden Silvestris erste Arbeiten "Romancing the Stone" (1984) und die Trilogie "Back to the Future" (1985-90), deren Musik inzwischen Kultstatus genießt. "Back to the Future" markiert eindrucksvoll Silvestris Einstieg ins internationale Filmmusik-Business mit einem Score, der sich virtuos zwischen Rock, Pop und klassisch orchestralem Stil bewegt.

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Back to the Future (Original Score - Alan Silvestri) | Bildquelle: Radim Koláček (via YouTube)

Back to the Future (Original Score - Alan Silvestri)

"Predator" (1987)

Eine Mischung aus Schience-Fiction- und Kriegsfilm. Der Score gilt unter Kennern als musikalische Keimzelle für Silvestris Action-Partituren: perkussiver Drive, gepaart mit einer raffinierten Mixtur aus Big Band- und symphonischer Orchestrierung. 

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Predator Soundtrack - Main Title | Bildquelle: Bob Saget (via YouTube)

Predator Soundtrack - Main Title

"Who Framed Roger Rabbit – Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (1988)

Zu Robert Zemeckis faszinierender Mixtur aus Zeichentrick- und Realfilm schuf Alan Silvestri seinen vielleicht jazzigsten Score – passend zur Ära, in der dieses komödiantische Verwirrspiel um die berühmten Zeichentrick-Figuren, die Toons, spielt: im fiktiven Los Angeles des Jahres 1947.

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Valiant & Valiant | Bildquelle: Alan Silvestri - Topic (via YouTube)

Valiant & Valiant

"The Abyss – Abgrund des Todes" (1989)

In seiner einzigen Zusammenarbeit mit Blockbuster-Regisseur James Cameron läuft Silvestri zu epischer Höchstform auf. Die düster-bedrohliche Mission des Atom-U-Boots USS Montana kontert er musikalisch mit engelsgleichen Chören und staatstragenden symphonischen Klängen. Folgerichtig wurde Silvestri lange Zeit als potenzieller Nachfolger des 2015 tödlich verunglückten James Horner für die musikalische Forsetzung von "Avatar" gehandelt.

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The Abyss OST | Bildquelle: NorskTorsk (via YouTube)

The Abyss OST

"Forrest Gump" (1994)

Hauptdarsteller Tom Hanks, wie auch Regisseur Robert Zemeckis erhielten damals je einen Oscar. Silvestris Musik war ebenfalls nominiert, ging aber zugunsten von Hans Zimmers "König der Löwen" leer aus. Ein weiteres, für einen Filmkomponisten sicherlich ebenfalls ungünstiges Kriterium war die Tatsache, dass sein Score in "Forrest Gump" mit zahllosen Popsongs konkurrieren musste. Dennoch zählt das "Feather Theme" zu Silvestris genialsten Themen: mit seiner schlichten Melodik, seiner Zartheit und den synkopierten Klavier-Tupfern ist dieses Thema ein kongeniales Abbild der ebenso naiven wie liebenswerten Hauptfigur.

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Forrest Gump Full Soundtrack 1994 | Bildquelle: Nathan (via YouTube)

Forrest Gump Full Soundtrack 1994

"Judge Dredd" (1995)

Sylvester Stallone als oberster Hüter des Gesetzes in einer Science-Fiction-Welt, in der sich die Menschheit in "Mega Cities" voll Korruption und Verbrechen zurückgezogen hat. Alan Silvestri sprang damals ein als Ersatz für Jerry Goldsmith und schuf in beeindruckender Geschwindigkeit einen Score, der nur so strotzt vor heldenhaftem Pomp und entsprechend auftrumpfenden Hörner-Fanfaren.

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judge dredd- 1995- soundtrack suite -ost -alan silvestri | Bildquelle: Acuario Music (via YouTube)

judge dredd- 1995- soundtrack suite -ost -alan silvestri

"Mouse Hunt – Mäusejagd" (1997)

In dieser Komödie des späteren "Fluch der Karibik"-Regisseurs Gore Verbinski schlägt Silvestri einen vollkommen anderen, komödiantisch verspielten Ton an und schöpft dabei die ganze Palette orchestraler Kombinationen aus. Das Ganze ist dann noch mit Jazz-Elementen gewürzt.

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Mouse Hunt | Soundtrack Suite (Alan Silvestri) | Bildquelle: Soundtrack Fred (via YouTube)

Mouse Hunt | Soundtrack Suite (Alan Silvestri)

"Cast Away – Verschollen" (2000)

Zu dieser Robinsonade vom verschollenen FedEx-Flieger Chuck Noland, gespielt von Tom Hanks, schrieb Silvestri eine seiner wohl intimsten Partituren. Passend zu Hanks' isolierter Situation in diesem Überlebensdrama ist die Musik eher kammermusikalisch klein gehalten und beschränkt sich auf nur wenige, dafür emotional umso ergreifendere Einsätze.

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Cast Away - End Credits Soundtrack - Extended (18 Min.) | Bildquelle: Wilson (via YouTube)

Cast Away - End Credits Soundtrack - Extended (18 Min.)

"Captain America: The First Avenger" (2001)

In dieser Mischung aus Action- und Science-Fiction-Film betritt Silvestri erstmals das Terrain der Marvel-Superhelden-Comics – und damit auch jenes filmmusikalische Reich von Figuren wie "Superman" (für diesen Film schrieb John Williams die Musik) oder "Batman" (Score von Danny Elfman). Und entgegen der "futuristischen" Thematik kreiert Silvestri eine großorchestrale Partitur, die stilistisch eher zurückgreift auf Hollywoods "goldene" 40er- und 50er-Jahre.

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Captain America the First Avenger Movie Theme (Soundtrack Version) | Bildquelle: Arnold Teras (via YouTube)

Captain America the First Avenger Movie Theme (Soundtrack Version)

"The Polar Express – Der Polarexpress" (2004)

Robert Zemeckis' Weihnachts-Kinderfilm gehört zu den ersten computer-animierten Produktionen. Entsprechendes Gewicht hat hier Silvestris Musik, die von Anfang an das Geschehen um einen kleinen Jungen und dessen Reise zum Nordpol in ein zauberisch-magisches Geschehen verwandelt: mit Chören, Schlittenglocken – und einem symphonischen Hauptthema, das zum Ohrwurm wird und in den von Josh Groban performten Song "Believe" mündet. Hierfür erhielt Alan Silvestri sowohl eine Oscar- als auch eine Grammy-Nominierung.

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1--Opening Titles \ Billy \ Full Stop!  (The Polar Exress--Complete Edition) | Bildquelle: CrystallineDJ (via YouTube)

1--Opening Titles \ Billy \ Full Stop! (The Polar Exress--Complete Edition)

Sendung: "Allegro" am 26. März 2020 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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