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CD - Jodelfisch "Neue Gezeiten"

Der Herbst ist da, es wird früh dunkel, die Blätter färben sich. Die Erinnerungen an diesen unglaublichen Sommer verblassen ganz allmählich und der Herbst-Blues droht. Dagegen kann man etwas tun: zum Beispiel die CD "Neue Gezeiten" von Jodelfisch hören.

CD-Cover Jodelfisch: "Neue Gezeiten" | Bildquelle: Beste Unterhaltung

Bildquelle: Beste Unterhaltung

Der CD-Tipp zum Anhören

Schon die ersten Klänge bezaubern: Da schwingt ein wenig Wehmut, aber auch eine schöne Leichtigkeit mit in dem Lied "Hoch auf dem Berg", das die Gruppe als ersten Track auf ihre CD "Neue Gezeiten" gesetzt hat. Es packt mich sofort und es lässt mich nicht mehr los, denn Jodelfisch hat dieses Lied außergewöhnlich arrangiert. Feine Ideen, wie einfach mal eine rhythmische Klatsch-Stelle einzubauen, plus die gut aufeinander abgestimmte Instrumentierung schaffen hier eine besondere Stimmung.

Sanft hingetupfte Dreiklangstöne

Das ist eine Stärke der Gruppe Jodelfisch. Unbekümmert gehen Sie an bekannte Lieder aus Deutschland, England oder an Melodien aus Skandinavien und vom Balkan heran, packen Polskas (das sind keine Polkas!) oder Walzer dazu, die sie zum Teil selbst geschrieben haben. Da bauen sie dann auch mal den traditionellen bayerischen Dreigesang zu einem Viergesang aus. Besonders eindrucksvoll finde ich ihre Versionen der alten deutschen Volkslieder. Mit einem gesungenen Bordun etwa geben Sie dem Lied "An der Saale hellem Strande" eine originelle Note; und bei "Es führt über den Main" illustrieren sie den Text zunächst mit einer Klarinetten-Begleitung, die in sanft hingetupften Dreiklangstönen den Gesang begleitet und gleich eine ungezwungene Atmosphäre schafft. Wenn dann im Text das Mädchen auf die Brücke kommt, wird die Stimmung noch lichter, heller und verträumter, dank sanfter Harfen- und Tuba-Töne.

Gegen den Herbst-Blues

Die einfachen Ideen sowie die liebevollen und bedachtsamen Instrumentierungen sind es, die diese Arrangements so faszinierend machen. Der Charakter der Lieder und Tänze wird so gut eingefangen, sie klingen unbekümmert, ungezwungen, frisch. Die Abfolge ist abwechslungsreich, Melancholisches wird durch sanft Heiteres wieder eingefangen. Ich höre die CD immer wieder in einem Rutsch durch, erinnere mich an schöne Sommer-Erlebnisse und fühle mich geborgen in diesen wohligen Klängen. Genau das Richtige gegen den Herbst-Blues.

Jodelfisch: "Neue Gezeiten"

Gruppe Jodelfisch:

Sandra Hollstein (Gesang, Akkordeon)
Sabrina Walter (Harfe, Hackbrett, Gesang)
Verena Hieber (Klarinette, Hackbrett, Harfe, Glockenspiel, Gesang)
Gurdan Thomas (Tuba, Kornett, Ukulele, Gesang) 

Label: Beste Unterhaltung | Co-Produktion mit BR-KLASSIK

Sendung: "Leporello" am 25. September 2018, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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