Am vergangenen Wochenende hat sie noch im froschgrünen Paillettenkleid und unter freiem Himmel auf dem Königsplatz in München Filmhits gespielt. Themen aus "Harry Potter" oder auch "Schindlers Liste" hat der Superstar der Filmmusik John Williams extra und exakt auf ihre virtuosen Fähigkeiten zugeschnitten. Heute, am 17. September, wurde bekannt gegeben, dass die Geigerin Anne-Sophie Mutter die japanische Auszeichnung "Praemium Imperiale" verliehen bekommt.
Bildquelle: DG/Harald Hoffmann
Der Preis wird vom japanischen Königshaus verliehen und ist mit 15 Millionen Yen (126.000 Euro) dotiert. Er gilt als "Nobelpreis der Künste" – in den Sparten Malerei, Skulptur, Architektur, Musik und Theater/Film. Der Preis würdigt einerseits Anne-Sophie Mutters außerordentliches künstlerisches Talent, ihr legendäres Vibrato auf der Geige und ihre inspirierende Wirkung auf zeitgenössische Komponisten: Insgesamt 27 Werke hat die Musikerin uraufgeführt.
"Ich weiß nicht, ob ich ein Vorbild bin": Anne-Sophie Mutter im Rückblick auf ihre Karriere
Ein weiteres Kriterium für die Vergabe ist Dialogfähigkeit: So kümmert sich Anne-Sophie Mutter in ihrer Stiftung um den musikalisch hochbegabten Nachwuchs. 2011 ist sie mit einem Ensemble aus ihren Schützlingen auf Tournee gegangen. Zudem engagiert sie sich immer wieder in karitativen Projekten, hat beispielsweise Opfer eines japanischen Erdbebens unterstützt. Im Jahr 2019 ist der "Praemium Imperiale" nach dem schwedischen "Polar Music Prize" die zweite hochdotierte Auszeichnung für Anne-Sophie Mutter.
Bisherige Preisträger des "Praemium Imperiale" in der Kategorie Musik waren unter anderen der Dirigent Riccardo Muti, der Tenor Plácido Domingo, der Komponist Arvo Pärt, der Komponist und Dirigent Leonard Bernstein sowie der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim.
Sendung: Leporello am 17. September 2019 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK
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