Das Roemer- und Pelizaeus-Museum und die Universität in Hildesheim verfügen über tausende von Musikinstrumenten und Tonträgern. Nun sollen die wertvollen Sammlungen in einem "Wissensspeicher Musik" zusammengefasst und öffentlich zugänglich werden, wie die Hochschule in Hildesheim am Mittwoch mitteilte.
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Die Exponate und Sammlungen von Museum und Universität würden bislang verstreut und unsortiert aufbewahrt, wie die Universität Hildesheim mitteilte. Das "Center for World Music" an der Universität Hildesheim verfügt über das "Music of Man Archive" mit 45.000 Tonträgern und 1.000 Musikinstrumenten. Zudem besitzt es eine 4.500 Objekte umfassende Musikinstrumenten-Sammlung aus Beständen des Privatsammlers Rolf Irle und die CD-Sammlung des Algeriers Hamid Ouamara mit Aufnahmen aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten.
Nur etwa 1.000 Instrumente können derzeit besichtigt werden. Das älteste Instrument im "Center for World Music" ist etwa 2.400 Jahre alt, das längste ist eine knapp fünf Meter lange Trompete aus hauchdünnem Kupferblech. Zu den Objekten gehören auch eine besondere Balalaika aus Russland, ein Musikbogen (Waji) aus Afghanistan, eine Sitar aus Indien und ein Lamellophon aus Mali, das aus plattgeschlagenen Speichen von Fahrrädern und einer Konservendose gefertigt wurde.
Das Roemer- und Pelizaeus-Museum besitzt eine ethnologische und musikethnologische Sammlung mit rund 14.000 Objekten, auch hier befinden sich zahlreiche Instrumente darunter. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördere den "Wissensspeicher Musik" für die nächsten drei Jahre mit insgesamt 500.000 Euro, so eine Sprecherin der Universität Hildesheim.