Die Fugger kamen im 14. Jahrhundert nach Augsburg. Dort machte sich die schwäbische Kaufmannsfamilie unter anderem auch als Kunstförderer und Kulturmäzen einen Namen. Heute fördern sie eine eigene Konzertreihe.
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Die Fugger betrieben eines der führenden Handelshäuser Europas. Neben ihrer Firma interessierten sich die Fugger aber auch für die Entwicklung der Gesellschaft und boten beispielsweise mit der Fuggerei, einer Art Sozialsiedlung, verarmten Augsburger Bürgern eine billige Unterkunft. Außerdem waren die Fugger auch schon früh als Kunstförderer aktiv und unterstützten Musiker wie Orlando di Lasso und Hans Leo Haßler. Neben dem alltäglichen Handel mit Waren sorgten sie auch für einen Austausch an Musik und sammelten viele musikalische Kodizes.
Die Konzertreihe "Die Fugger und die Musik" soll die musikalische Tradition weiterführen. Unterstützt wird sie von der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungs-Administration. Deshalb finden die Konzerte auch an Orten statt, die eine Rolle in der Geschichte der Fugger gespielt haben – vor allem in deren Schlössern und Kirchen. Damit beschränkt sich die Konzertreihe nicht nur auf den Raum Augsburg, sondern reicht auch bis nach Donauwörth, Nürnberg und Venedig. Ein Schwerpunkt des Konzertprogramms liegt auf der Kammermusik der Renaissance- und Barockzeit. Allerdings werden dieser "Alten Musik" gelegentlich auch zeitgenössische Kompositionen gegenübergestellt – wie 2012 in einem Programm mit Werken von Hans Leo Hassler und John Cage anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Konzertreihe. Im Rahmen der Konzertreihe finden auch Exkursionen und Führungen statt.
BR-KLASSIK berichtet über die Konzertreihe "Die Fugger und die Musik" in Form von Vorberichten, Interviews und Reportagen in den aktuellen Magazinen "Allegro", "Leporello" und "Piazza".