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Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks

Jansons dirigiert Brahms Symphonien Nr. 2 und Nr. 3

Die beiden mittleren Symphonien von Johannes Brahms bilden ein besonders gegensätzliches Paar, das den Radius von Brahms Tonsprache, die von Poesie wie größter konstruktiver Strenge gleichermaßen geprägt ist, beispielhaft absteckt.

Johannes Brahms Symphonien Nr. 2 + 3
BRSO, Mariss Jansons | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

Die Gegenüberstellung der Symphonien Nr. 2 und 3 von Johannes Brahms illustriert besonders plastisch die stilistische Entwicklung des Komponisten. Er schrieb seine zweite Symphonie unmittelbar nach der ersten, jenem symphonischen Durchbruchs-Werk, das unter größten Geburtswehen, nach mannigfaltigen Umarbeitungen in einem beinahe zwanzigjährigen Entstehungsprozess schließlich als gültiges Statement gegenüber dem Werk des "Riesen" Ludwig van Beethoven entstanden war. Die zweite Symphonie in der freundlichen Tonart D-Dur trägt eine luftige Poesie in sich, die häufig auch als Spiegel der heiteren Stimmung der Sommeraufenthalte im kärntnerischen Pörtschach (neben der Zweiten entstand hier auch das Violinkonzert in derselben Tonart) verstanden wird.

Die Symphonie Nr. 3 erscheint gegenüber der schwärmerischen Zweiten wesentlich abstrakter und reduzierter im formalen Ablauf. Alles, was an Brahms' Kunst der Satztechnik für Generationen als Vorbildhaft galt, ist hier in reiner Form zu erleben. Absolute konstruktive Strenge hat Vorrang vor ausufernder Tonmalerei. Kontrastierung von Rhythmusmodellen, enge motivische Verknüpfung und eine ganz eigenwillige harmonische Disposition (bereits die ersten Takte der Symphonie changieren zwischen Dur und Moll) prägen die Gestalt des Werks. Doch geht all dies nicht auf Kosten der Fasslichkeit der Musik. Gerade die Mittelsätze suchen an reiner Schönheit und Innerlichkeit ihresgleichen.

Aufnahmen aus München und Wien

Die Konzertaufnahmen mit Mariss Jansons und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks haben sich in kurzer Zeit als interpretatorisch wie aufnahmetechnisch maßstabsetzend etabliert. Das audiophile SACD-Format bringt die akustische Qualität eines der weltbesten Klangkörper in der Konzertatmosphäre des Münchner Herkulessaals (Symphonie Nr. 2) bzw. des Wiener Musikvereins (Symphonie Nr. 3) in unerreichter Naturtreue in den heimischen Wiedergaberaum.

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Johannes Brahms
Symphonie Nr. 2 D-Dur, op. 73

(Live-Aufnahme, München, Herkulessaal 16./17.03.2006)
Symphonie Nr. 3 F-Dur, op. 90

(Live-Aufnahme, Wien, Goldener Saal des Musikvereins, 16.01.2010)
Booklet: Deutsch, Englisch
Total Time: 79’05
Produktnummer: 900111
Hybrid SACD

Erhältlich im Handel und im BRshop

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