BR-KLASSIK

Mikroplastik in deutschen Flüssen und Seen könnte in die menschliche Nahrung gelangen und gesundheitsgefährdend sein. So lautet der Verdacht von Prof. Christian Laforsch von der Uni Bayreuth. Erst kürzlich hat er gezeigt, dass Mikroplastik im Uferbereich des Gardasees genauso verbreitet ist wie an einigen Meeresstränden. Odysso macht sich auf Spurensuche.

Seit 1950 wurden weltweit fast 9 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Mit einem neuen Verpackungsgesetz soll jetzt in Deutschland der Anteil von Kunststoff gesenkt werden, aber der Handel setzt weiter auf Plastikverpackung bei Lebensmitteln und auf Einwegflaschen.

Dem Verbraucher wird der plastikfreie Einkauf schwer gemacht. Die Recyclingquoten stagnieren, stattdessen landet viel Kunststoff in kleinsten Partikeln in unseren Seen und Flüssen. Außerdem in odysso: warum ist der Anteil alternativer, biologisch gut abbaubarer Kunststoffe so gering? Und wie kommt es, dass das afrikanische Bergland Ruanda uns zeigen muss, wie man ganz ohne Kunststofftüten auskommen kann. Plastiktüten und Folien aus Polyethylen sind dort bereits seit 2004 verboten.