Bildquelle: Benjamin Ealovega
Mit einem verschlankten Programm präsentieren sich zwei Debütanten beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Im Fall des gebürtigen Münchners Daniel Müller-Schott will man es kaum glauben - immerhin hat er mit dem Symphonieorchester unter Yakov Kreizberg bereits die beiden Cellokonzerte von Schostakowitsch für die CD produziert, und mit dem Kammerorchester des BRSO ist er auch schon mehrfach aufgetreten. Offiziell stellt sich Müller-Schott jetzt also mit dem poetischen a-Moll-Konzert von Robert Schumann vor, das "so recht im Cellocharakter" gehalten sei, wie Clara lobte. Für stilistisch adäquate Begleitung sorgt der Brite Andrew Manze, Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie. Manze begann seine Laufbahn als Barockgeiger und hat natürlich auch als mittlerweile vielgefragter Dirigent die Erkenntnisse der historischen Aufführungspraxis verinnerlicht. Die nützen ihm dann vor allem bei der Interpretation der Ersten Symphonie Beethovens, die zwar ihre Vorbilder Mozart und Haydn nicht verleugnet, aber doch schon viel vom revolutionären Geist des Komponisten verrät. Eine schöne Gelegenheit, sich im Beethoven-Jahr auf die symphonischen Anfänge des Jubilars zu besinnen.