Bildquelle: © EliasGammelgård
Auf den ältesten Abbildungen aus dem Jahre 1350 in einer gotländischen Kirche wird die Nyckelharpa von Engeln gespielt. In der Tat fasziniert das Instrument mit seinen drei bis vier Melodie- und Bordunsaiten, die wie bei der Drehleier mit Tasten, den sogenannten "Schlüsseln" (auf schwedisch "Nyckel") abgegriffen, aber mit einem Bogen gestrichen werden, durch seinen weiten, räumlichen Klang, der von den Resonanzsaiten herrührt. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich das mittelalterliche Original durch bauliche Innovationen zu einem chromatisch spielbaren Konzertinstrument. Virtuosen wie Erik Rydvall und Johan Hedin mit ihren Bands Nordic und Bazar Blå oder der deutsche Nyckelharpabauer Johannes Mayr zelebrieren nicht nur rasante skandinavische Volksmusik und eigene Kompositionen, sondern unternehmen auch Ausflüge zur Musik Johann Sebastian Bachs, zum Bluegrass und in den Irish Folk.