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Endlich ist es soweit: Die Nürnberger Generalmusikdirektorin Joana Mallwitz debütiert beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks! Die 1986 in Hildesheim geborene Mallwitz ist neben der gleichaltrigen Litauerin Mirga Gražinytė-Tyla die prominenteste Dirigentin derzeit - eine Überfliegerin, die mit ihrer souveränen Könnerschaft, ihrem Charisma und ihrer Experimentierfreude längst die Herzen der Klassik-Fans erobert hat. Spätestens seit ihrem Erfolg mit Mozarts "Così fan tutte" 2020/21 bei den Salzburger Festspielen, wo in diesem Sommer "Die Zauberflöte" folgt, zählt Joana Mallwitz zu den begehrtesten Kandidatinnen für Chefpositionen - so wird sie nach ihrer fünfjährigen Nürnberger Ära 2023 an die Spitze des Berliner Konzerthausorchesters wechseln. Beim BRSO stellt sie sich mit der Siebten Symphonie von Beethoven vor, deren treibende Kraft der Rhythmus ist - weshalb Richard Wagner die Siebte als "Apotheose des Tanzes" apostrophierte. Genau dieses Werk hatte Mallwitz bei ihrem ersten Nürnberger Expeditionskonzert am Pult und vom Klavier aus einem begeisterten Online-Publikum nahegebracht - denn sie ist auch eine exzellente Pianistin und charmante Musikvermittlerin. Zusammen mit der niederländischen Geigensolistin Janine Jansen präsentiert Joana Mallwitz außerdem das Violinkonzert von Tschaikowsky, ein Bravourstück von betörendem Melodienreichtum. Und an den Anfang stellt sie eine der populärsten Tondichtungen von Richard Strauss, "Till Eulenspiegels lustige Streiche" - da können Dirigentin und Orchester zeigen, was sie draufhaben.