Bildquelle: Jiyang Chen
Es gibt Musikliebhaber, die in gewissen Momenten der Opern von Richard Strauss einfach nur dahin schmelzen. Einen solchen Augenblick beschwört der Komponist im Finale seines "Capriccio" herauf, einem "Konversationsstück für Musik", das 1942 in München herauskam. Da gibt es eine "Mondscheinmusik" - und die Konstellation, dass sich eine Gräfin zwischen zwei symbolträchtigen Liebhabern entscheiden muss. Flamand und Olivier repräsentieren nicht weniger als Dichtung und Musik. Wem gebührt der Vorrang in der Oper? Wem der Lorbeerkranz im Herzen der Dame? Mit deren Psyche und musikalischer Ausgestaltung durch Strauss hat sich in den letzten Monaten auch eine der international am stärksten umjubelten Sopranistinnen unserer Tage beschäftigt: Diana Damrau. Ihre Rolleninterpretation erleben wir während der Münchner Opernfestspiele im Rahmen einer Neuproduktion, die den Schlussakzent innerhalb der ersten Saison von Serge Dorny setzt (des neuen Staatsopern-Intendanten). Für die szenische Deutung des "Capriccio" hat er den ungarischen Regisseur David Marton engagiert, am Dirigentenpult steht Lothar Koenigs. BR-KLASSIK überträgt live aus dem Münchner Prinzregententheater.