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Die Schatten des Todes fallen schon in Schuberts Leben, als er die letzte seiner Messen komponiert. Gleichwohl steht sie in Es-Dur, der seit Beethovens "Eroica" im Rahmen der Wiener Klassik heldenhaft anmutenden Tonart. Stemmt sich Schubert, ein kranker 31jähriger Mann, in heroischer Manier seinem drohenden Lebensende entgegen? Innere Erregtheit und extreme Ausdrucksgrade beherrschen die Musik, auch die für den Komponisten so typische Melodienfülle. Bei den Salzburger Festspielen erklingt die Messe D 950 mit dem Wiener Singverein und der Camerata Salzburg unter der Leitung von Franz Welser-Möst. Das Solistenquintett wird von der Sopranistin Golda Schultz angeführt, weist weitere Prominenz in Gestalt des Tenors Julian Prégardien auf. Durch zwei eingeschobene kurze Chorstücke ("Intende voci", D 963 und "Tantum ergo", D 962) rundet sich dieses 16-Uhr-Konzert am Himmelfahrtstag Mariä im Haus für Mozart.