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Urwüchsige Jodler, vogelwildes Akkordeonspiel im Technostyle, Alphorn-Jazz oder experimenteller Obertonchor. Alle zwei Jahre treffen sich Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt beim Klangfestival im Schweizer Toggenburg inmitten majestätisch thronender Berggipfel und saftig grüner Almwiesen. Um Pfingsten herum ist der kleine Ort Alt St. Johann rund ums ehemalige Benediktinerkloster Propstei ein Ort der Begegnung zwischen unterschiedlichen Musikkulturen, aber auch eine Plattform für Workshops jeder Art - vom Schellen schmieden über den Bau von Tierhörnern bis hin zu Maultrommelkursen. Wenn sich abends die Künstlerinnen und Künstler in der zum Konzertsaal umfunktionierten Propstei-Kirche treffen, sind hoch emotionale Konzerterlebnisse garantiert: Durch die zu Herzen gehenden Lieder der finnischen Fiddlerin und Sängerin Päivi Hirvonen, durch den abgefahrenen Akkordeon-Techno von Antti Paalanen oder weil der russische Alphornist Arkady Shilkloper ordentlich losgroovt. Mystisch geht es zu, wenn der Maultrommelvirtuose Wolf Janscha sich und das Publikum fast in Trance spielt. Für die nötige Erdung sorgen dann wieder die vielseitigen Jodelensembles aus der Umgebung oder der samische Joiksänger Áilloš. Das Publikum ist immer mit Feuereifer dabei und fängt auch mal zu tanzen an, wenn es richtig rund geht. Uta Sailer hat die Highlights des Klangfestivals 2022 zusammengetragen und mit einigen Künstlerinnen und Künstlern gesprochen.