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Rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einer Demenz, Tendenz: steigend. Heilen lässt sich die Krankheit nicht, aber lindern. Auch mit Musik. Denn wenn die Sprache zerfällt, wenn Gegenstände spurlos verschwinden und Namen ihre Bedeutung verlieren, erscheinen vertraute Melodien aus der Jugendzeit wie ein rettender Anker. Musiktherapeuten nutzen alte Lieder, um mit Menschen, die sich aus dem Leben zurückgezogen haben, in Kontakt zu kommen, sie zu aktivieren, verschüttete Erinnerungen auszugraben. In Demenzchören erleben Betroffene nicht nur die Freude am Singen, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft. Immer mehr Orchester bieten Konzerte an, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz zugeschnitten sind, um ihnen die Teilhabe am kulturellen Leben zu ermöglichen. Und eine Studie der Charité ergründet gemeinsam mit der Komischen Oper Berlin, was die Opernbesuche und gemeinsames Singen nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für ihre Angehörigen bedeutet. Denn auch deren Leben wird durch die Diagnose gründlich durcheinandergeschüttelt.