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Man könne es ihm nicht verdenken, „dass er den Hang eines sinnlichen Volkes zum Wunderbaren und Übernatürlichen zu seinem Vorteil brauchte“, schrieb ein Wiener Kritiker 1793 über Emanuel Schikaneder, der gerade an seinem Theater eine Zauberoper nach der anderen herausbrachte und damit einen Nerv beim Publikum traf. Die Mode der Wiener Zauberoper - heute ist sie vor allem durch Mozarts „Zauberflöte“ bekannt. Der Bariton Konstantin Krümmel erkundet auf seiner neuen CD mit der Hofkapelle München unter Rüdiger Lotter die Werke, die es nicht ins heutige Repertoire geschafft haben: etwa Paul Wranitzkys „Oberon - König der Elfen“, Haydns „Orlando Paladino“ und Salieris „La Grotta di Trionfo“. Oder das Gemeinschaftswerk „Der Stein der Weisen oder die Zauberinsel“, an dem neben drei anderen Tonsetzern auch Mozart beteiligt war. Wie wir es von erfolgreichen Hollywood-Blockbustern kennen, ließ auch Schikaneder eine Fortsetzung seines Erfolgsstücks „Zauberflöte“ produzieren: „Der Zauberflöte Zweyter Teil“. Da Mozart schon tot war, schrieb Peter von Winter die Musik. Und obwohl auch hier Papageno eine bezaubernde Arie singt - an den Erfolg Mozarts konnte die Fortsetzung nicht anknüpfen. BR-KLASSIK stellt die „Zauberopern“ der CD, eine Koproduktion von BR Franken, aufgenommen in der Neustädter Universitätskirche in Erlangen, in der Sendung „con passione“ vor.