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Schütz, Vivaldi, Bach - kennt jede*r. Leonarda, Jacquet, Bon di Venezia? Kennen nur Insider. Aber diese drei Frauen - Isabella Leonarda, Elisabeth Jacquet de la Guerre und Anna Bon di Venezia - waren zu ihrer Zeit höchst angesehen: Leonarda veröffentlichte vierzehn Musikdrucke, Elisabeth Jacquet glänzte mit ihrer Violine am Hof des französischen Sonnenkönigs. Aber das 19. Jahrhundert wollte die Frau am Herd sehen und schwieg die großen Komponistinnen der Barockzeit tot. Die Reihe Musca Antiqua in Nürnberg - eine Kooperation von BR Franken und Germanischem Nationalmuseum Nürnberg - eröffnete die Saison am 18. November mit einer Entdeckungsreise zu den vergessenen Klängen von Komponistinnen, darunter neben den genannten die geheimnisvolle Mrs. Philharmonica, die ihren Namen nicht preisgeben wollte, und die Markgräfin Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth. Präsentiert wurde das Programm von dem Salzburger Originalklang-Ensemble „Spirit of Musicke“, das mit Verve und Temperament diese Musik wieder zum Klingen bringt und dem Vergessen entreißt.