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"Was nützt es, wenn ich toll Klavier spielen kann, aber tot bin?" Mit Galgenhumor parierte der 1970 im nordrhein-westfälischen Düren geborene Pianist Lars Vogt im vergangenen Jahr des Öfteren, wenn er nach den Nebenwirkungen seiner Chemotherapie gefragt wurde. Die Finger-Sensibilität könne leiden, hatte man ihm von Seiten der Ärzte prognostiziert. Lars Vogt spielte weiter: Selbst im Krankenhaus zwischen den einzelnen Chemotherapie-Infusionen auf dem krankenhauseigenen Flügel. Und ließ seinen Mut nicht sinken. Anfang 2021 hatten seine Ärzte ihm die Diagnose Speiseröhrenkrebs eröffnet. Im März 2021 machte er seine Krankheit öffentlich und nahm den Kampf mit ihr auf. Noch im vergangenen Herbst hat Lars Vogt zwischen zwei Chemotherapien mit dem Orchestre de Chambre de Paris eine CD mit Mozarts Klavierkonzerten aufgenommen. Erst 2019 hatte er dieses Orchester als Chefdirigent übernommen und damit seiner pianistischen Karriere eine weitere Facette als Dirigent hinzugefügt. BR-KLASSIK sendet einen Mitschnitt vom April 2022, durch den man noch einmal den Interpreten-Blick Lars Vogts auf drei Klavierkonzerte Beethovens studieren kann. Am 5. September 2022 ist Lars Vogt in Erlangen gestorben.