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Von Indien aus verbreitete sich seit dem dritten Jahrhundert vor Christus der Buddhismus in zwei Hauptströmungen: Nach Süden über Sri Lanka bis Südostasien und nach Norden. Von Indien nach Tibet, nach Zentralasien und über China bis Korea und Japan. Die Kulturen und Religionen der Länder, in die der Buddhismus gelangte, wurden nicht etwa mit Feuer und Schwert verdrängt. Oft verschmolzen sie mit der neuen Religion zu eigenständigen Formen. So geschah es auch mit der Musik. Ganz unterschiedlich prägte die Religion der Stille die musikalischen Kulturen Asiens. In Japan etwa wirkt der dortige Zen-Buddhismus bis in die Avantgarde hinein. In Tibet dagegen erinnern die Mönche mit den tiefdröhnenden Posaunen an die imposante Macht der mit dem Bönkult verschmolzenen Religion.