Bildquelle: picture alliance / Liszt Collection
Es gibt nicht viele Instrumente, die wie ein Gemüsehobel heißen. Dabei erinnert die Form der Mandoline kein bisschen an einen Kohlrabi oder eine Karotte. Eher an eine überdimensionierte Birne oder eine Mandel. Daher kommt wahrscheinlich auch ihr Name - von „mandorla“ - also Mandel.
Die Mandoline ist das Instrument des Jahres 2023. Gespielt wird sie mit einem kleinen Plättchen, einem Plektron - und ihr Klang ist enorm vielseitig: von zart bis süffig, von flirrend bis säuselnd. Zum ersten Mal taucht sie im 17. Jahrhundert auf - sie war damals der letzte Schrei in Neapel, zuerst nur bei Hof. Aber bald schon entdecken berühmte Komponisten das in Quinten gestimmte Saiteninstrument aus der Familie der Lauten. Vivaldi komponiert für sie, Scarlatti, Mahler und auch Mozart. Sie taucht solo auf, dient als Begleitinstrument beim Singen oder für besondere Akzente im Orchester. Vor allem Frauen spielen die Mandoline zu Hause, häufig auch in Ensembles. Und die Kunstmaler, beginnend im Barock bis zum Kubismus, nehmen „Frau mit Mandoline“ zahlreich und dankbar als Motiv. Bis heute gibt es kaum ein Genre, in dem die Mandoline nicht zu finden ist - von Klassik über zeitgenössische Musik bis Folk und sogar Pop.
Wir haben eine Mandolinistin im Studio zu Gast und stellen diese Alleskönnerin in der Sendung "KlassikPlus" vor.