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Die Musik hat ihm mehrfach das Leben gerettet. So blieb dem irakischen Komponisten und Instrumentalisten Bassem Hawar als jungem Mann aufgrund seiner musikalischen Ausnahmebegabung der Dienst in der Armee erspart. Zudem war es ihm dank seiner Engagements als Musiker erlaubt, ins Ausland zu reisen. Diese Möglichkeit nutzte Bassem Hawar im Jahr 2000, um der Gefahr einer Einberufung zum Militär dauerhaft zu entkommen. Seither lebt und arbeitet der Künstler in Deutschland und entfaltet eine große Bandbreite musikalischer Aktivitäten. Dazu gehört auch seine Zusammenarbeit mit Musikerinnen und Ensembles völlig unterschiedlicher Stilrichtungen, von traditioneller Musik über Alte Musik, Jazz, bis hin zu Neuer Musik. Den klassisch orientalischen Hintergrund hört man dabei allerdings immer deutlich heraus - was auch an seinem Instrument liegt, der Djoze. Die arabische Kniegeige steht sonst häufig im Schatten der bekannteren Instrumente wie der Oud-Laute oder der Kanun-Zither. Bassem Hawar hat die Bauweise der Djoze weiterentwickelt und ihr damit nicht nur neue Ausdruckmöglichkeiten erschlossen, sondern auch zu mehr Popularität verholfen. Mit Michaela Fridrich spricht er über seinen persönlichen Weg als Musiker und über seine aktuellen Projekte.