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KlickKlack

Das Musikmagazin mit Sol Gabetta und Martin Grubinger

KlickKlack am 12. Oktober 2022 Mit Sol Gabetta in Paris und Venedig

Die Cellistin Sol Gabetta begrüßt Sie zu einer neuen Ausgabe von KlickKlack. Ihre Gäste sind der französische Pianist Alexandre Tharaud, der uns mit melancholischer Filmmusik verzaubert, und der italienische Komponist Giorgio Battistelli, der auf der Biennale Musica in Venedig für sein Lebenswerk den Goldenen Löwen erhielt. Außerdem spielt Sol Gabetta eine Zugabe, die Sie vielleicht aus dem Konzertsaal kennen: "Gramata cellam" von Pēteris Vasks.

Dreharbeiten zu KlickKlack in Venedig | Bildquelle: BR-KLASSIK

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KlickKlack | Klassik-Magazin | 12.10.2022

Mit Sol Gabetta in Paris und Venedig

Der Pianist Alexandre Tharaud

Das KlickKlack-Team besucht Alexandre Tharaud in seiner Wohnung und ist überrascht, dass es keinen Flügel gibt. So gelingt es dem kreativen Pianisten, sich davon abzuhalten, ununterbrochen am Klavier zu arbeiten.

Es ist ein bisschen wie bei einem alten Ehepaar. Manchmal ist es besser in zwei verschiedenen Wohnungen zu wohnen. Dann versteht man sich auf lange Sicht besser.
Alexandre Tharaud

Der Pianist Alexandre Tharaud zu Gast im Musikmagazin KlickKlack | Bildquelle: BR Bildquelle: BR 2017 setzte Alexandre Tharaud der französischen Chanson-Sängerin Barbara ein musikalisches Denkmal. KlickKlack erinnert an die Hommage mit den Stars der französischen Musikszene und stellt das neue Album von Alexandre Tharaud vor, das am 21. Oktober 2022 erscheint. Für "Cinema" hat der Pianist aus Frankreich das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, den Dirigenten Antonio Pappano und Sängerinnen wie Vanessa Paradis, Camélia Jordana und Sabine Devieilhe eingeladen und über 50 berührende Klassiker der Filmmusik aufgenommen. Etwa jeden fünften Titel hat der französische Pianist, der Musiker wie Nino Rota, Ennio Morricone oder John Williams verehrt, arrangiert. Es gibt Filmmusik, die uns sofort in die Zeit versetzt, in der die Filme entstanden sind. Alexandre Tharaud beschreibt das als Madeleine-Effekt, und er lädt uns ein, in die Welt von "Die Dinge des Lebens" mit Romy Schneider, "E.T.", "Schindlers Liste" oder "La La Land" einzutauchen.

Der Komponist Giorgio Battistelli

Die Biennale in Venedig ist die älteste internationale Ausstellung für Kunst. Zur Biennale, die seit 1930 alle zwei Jahre stattfindet, gehört auch das Musikfestival Biennale Musica. In diesem Jahr lautete das Motto der Biennale Musica "Out of Stage". Giorgio Battistelli, der bei Karlheinz Stockhausen und Mauricio Kagel studierte, arbeitet mit musikalischen Readymades, die der zeitgenössische Komponist in seiner Umgebung findet. Giorgio Battistelli montiert Geräusche aus dem Alltag zu faszinierenden, filigranen Klang-Kollagen.

Meine Idee von Musik ist wie ein Baum, der fest in der Erde steht, und dessen Wurzeln sich ausdehnen und sich von den unterschiedlichsten Dingen ernähren. Und aus all diesen Einflüssen wächst eine wunderschöne Krone.
Giorgio Battistelli

Der mit dem Goldenen Löwen 2022 ausgezeichnete Komponist Giorgio Battistelli in Venedig bei Dreharbeiten zum Musikmagazin KlickKlack | Bildquelle: BR Bildquelle: BR Für "Experimentum Mundi" - 1981 in Rom uraufgeführt - lädt der Komponist Handwerker aus seinem Heimatort Albano Laziale auf die Bühne. So haben Sie das Schleifen einer Schaufel auf Beton, den Sound eines Scherenschleifers oder das rhythmischen Hämmern eines Meißels sicherlich noch nie wahrgenommen. Wie alle Werke von Battistelli erzählt auch "Experimentum Mundi" eine Geschichte und zwar mit Texten aus der Enzyklopädie von Diderot und D'Alembert. Es ist die Geschichte von einer Welt, die es nicht mehr gibt. Für sein Lebenswerk, das stets fernab von jeglichem Kommerz entstand, wurde der italienische Komponist nun mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.

Die Cellistin Sol Gabetta

Cellistin Sol Gabetta spielt Cello in Paris | Bildquelle: BR Bildquelle: BR KlickKlack klingt aus mit den nachdenklichen, sphärischen Klängen von "Gramata cellam - Dolcissimo" des zeitgenössischen Komponisten Pēteris Vasks. Auch in ihren Konzerten spielt Sol Gabetta dieses Werk besonders gerne als Zugabe. Das Besondere: Die Cellistin verzaubert ihr Publikum nicht nur mit ihrem Instrument, sondern auch mit ihrem Gesang.

Sendung: "KlickKlack" am 12. Oktober 2022 um 00:00 Uhr im BR Fernsehen

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