KlickKlack
Das Musikmagazin mit Sol Gabetta und Martin Grubinger
Sol Gabetta begrüßt ihre Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem Elgar-Cellokonzert, das sie mit den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Patrick Hahn spielte. Er ist Pianist, Komponist und Dirigent und mit 27 Jahren bereits Generalmusikdirektor. Er dirigiert die besten Orchester der Welt und hat mit 12 Jahren schon eine Oper komponiert. Außerdem in der Sendung: die französische Opernsängerin Julie Fuchs. Sie gibt uns Einblicke in ihre Gesangstechnik.
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Als die sechsjährige Julie mit ihrer Schulklasse eine Operettenprobe in ihrer Heimatstadt Avignon besucht, ist es um sie geschehen: "Ich war einfach hin und weg von der Musik, von den Kostümen, aber vor allem von dem riesigen Vorhang, der mir eine komplett neue Welt eröffnete", erzählt Julie Fuchs heute. Inzwischen hat sich die Sängerin längst als eine der aufregendsten Opernsängerinnen ihrer Generation etabliert und versetzt das Publikum in den größten Opernhäusern und Konzertsälen der Welt regelmäßig in Staunen. Das Gefühl, wenn sie die Theaterbühne betritt, ist immer noch das gleiche geblieben wie damals, mit sechs: Alles ist möglich. Und auch ihre Stimme kennt kaum Grenzen: Julie Fuchs ist eine der wenigen Sängerinnen, die sowohl das Jazzfach als auch das Klassikfach beherrschen.
Oper ist einfach die perfekte Art, alles auszudrücken.
Die Sängerin Julie Fuchs | Bildquelle: BR
KlickKlack trifft Julie Fuchs in Amsterdam, hier singt sie die Cleopatra in Händels Oper "Giulio Cesare". Eine Rolle, die unglaublich stark ist, voller ungeheurer Energie, sagt Julie. Für starke Frauenrollen in der Oper hat Julie Fuchs viel übrig: Auf ihrem aktuellen Album "Amadè" widmet sie sich Sängerinnen, für die Mozart wichtige Frauen-Partien geschrieben hat. Als musikalische Partner begleiten sie Dirigent Thomas Hengelbrock und sein Originalklang-Orchester Balthasar-Neumann-Ensemble durch das Projekt. Julie Fuchs besitzt eine brillante Technik, die ihr Virtuosität genauso erlaubt wie intensive lange Bögen. Bei KlickKlack verrät sie, wie genau die Stimmtechnik funktioniert und was Gesangsübungen mit einem Strohhalm zu tun haben.
Der Österreicher Patrick Hahn ist ein richtiger Shootingstar der Klassik-Szene. Seine Musikerlaufbahn hat in einem Chor begonnen, bei den Grazer Kapellknaben. Hier hatte Patrick auch seinen ersten Auftritt als musikalischer Leiter: Gemeinsam mit den Chorknaben hat er als 12-Jähriger seine selbstkomponierte Kurz-Oper "Die Fritattensuppe" aufgeführt. Von da an war Patricks Berufswunsch ganz klar. Heute dirigiert Patrick Hahn die größten Orchester der Welt, wie zum Beispiel das Concertgebouw oder das BRSO – und das obwohl er erst 27 Jahre alt ist. In der Saison 2021/2022 trat Hahn sein Amt als Generalmusikdirektor in Wuppertal an, und wurde damit zum jüngsten GMD Deutschlands.
Der Dirigent Patrick Hahn | Bildquelle: BR
"Ich habe nie daran gezweifelt, dass ich mein Leben mit Musik verbringen werde." Patrick Hahn Diese Situation kennt Patrick Hahn sehr gut: Man steht das erste Mal vor einem Orchester und fragt sich, ob die Musikerinnen und Musiker einen als Leiter akzeptieren werden. Doch die erste Nervosität ist schnell verflogen, wenn es in die konkrete Arbeit geht und alle im Ensemble merken: Der junge Mann da vorne hat wirklich was drauf! In der Probenarbeit zeigen sich sofort Patricks klare musikalischen Vorstellungen – und das überzeugt auch erfahrene Profis.
Ab und an zieht es Patrick Hahn auch mal ans Klavier – und dann kommen weitere Leidenschaften von ihm ans Licht: Jazz und Chanson. Neben seinen Erfolgen im Bereich der klassischen Musik wurde Patrick Hahn auch als Jazzpianist ausgezeichnet und tritt mit Liedern des österreichischen Chansonniers Georg Kreisler auf.
Sendung: "KlickKlack" am 18. April 2023 um 00:00 Uhr im BR Fernsehen