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KlickKlack

Das Musikmagazin mit Sol Gabetta und Martin Grubinger

KlickKlack am 2. Mai 2023 Mit Sol Gabetta

Sol Gabetta stellt ihren Zuschauerinnen und Zuschauern in dieser KlickKlack-Ausgabe die südkoreanische Geigerin Bomsori Kim vor. Außerdem in der Sendung: der Pianist Dejan Lazic, der beim Münchner Rundfunkorchester mit einem neuen Klavierkonzert zu Gast ist, und die Hornistin Sarah Willis, die diesmal mit einem Orchester aus Kuba angereist ist.

KlickKlack-Moderatorin und Cellistin Sol Gabetta. | Bildquelle: BR

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Die Geigerin Bomsori Kim

Die südkoreanische Geigerin Bomsori Kim wollte schon immer Konzerte auf der ganzen Welt spielen. Und das hat sie motiviert, an Violinwettbewerben teilzunehmen: "Davor hatte ich keine Chance, außerhalb Koreas Konzerte zu geben", sagt Bomsori. "Woanders kannte mich niemand, und Wettbewerbe waren eine gute Möglichkeit, mich zu präsentieren." Und das hat hervorragend geklappt! Bei gleich zehn Wettbewerben hat Bomsori Kim die Juri vollends überzeugt und Preise gewonnen. Unter anderem den zweiten Preis beim Henryk-Wieniawski-Wettbewerb im polnischen Posen und auch den zweiten Preis beim Internationalen Wettbewerb der ARD in München.

Auf diesem Instrument kann ich wirklich das sagen, was ich will.
Bomsori Kim, Geigerin

Die südkoreanische Geigerin Bomsori Kim während des KlickKlack-Interviews. | Bildquelle: BR Die Geigerin Bomsori Kim | Bildquelle: BR Heute ist die inzwischen 33-jährige Bomsori Kim international bekannt und tritt auf den großen Bühnen der Welt auf. KlickKlack trifft die Geigerin, als sie zusammen mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks ein Konzert im Münchner Prinzregententheater gibt – ein Jahrzehnt nach ihrem fulminanten Auftritt beim ARD-Wettbewerb 2013. "Es ist so aufregend, nach zehn Jahren wieder hier in München zu sein", freut sich Bomsori. "Und es ist ja auch genau dasselbe Orchester, mit dem ich beim ARD-Wettbewerb gespielt habe. Ist das nicht unglaublich?" Die Leichtigkeit, mit der Bomsori Kim wunderschöne Töne aus ihrer Geige hervorlockt ist schier unglaublich. Sie spielt mit so viel Virtuosität und gleichzeitig Raffinesse, sie stürzt sich mit so viel Lust auf die Musik, dass man mit dem Hinhören nicht mehr aufhören mag.

Der Pianist und Komponist Dejan Lazic

Als Kind wollte Dejan Lazic unbedingt Fußballer werden. Doch dann sah der Junge im Kino Milos Formans Film "Amadeus". "Von dem Tag an wusste ich, dass ich Musiker werde", erzählt Dejan heute. Und er wurde Musiker: Dejan Lazic studierte am Salzburger Mozarteum Klarinette, Klavier und Komposition – und das sehr erfolgreich. Als Pianist hat er eine beachtliche Karriere gemacht. Kritiker loben regelmäßig seine "fantastische Klangkultur, Virtuosität und Ausdruckskraft". Aber auch als Komponist, Arrangeur und Dirigent hat sich der inzwischen in Amsterdam ansässige Künstler einen Namen gemacht.

Was man nicht weiß ist, dass Istrien eine ganz besondere, spezifische Tonsprache hat.
Dejan Lazic

Der kroatische Pianist und Komponist Dejan Lazić probt mit dem Münchner Rundfunkorchester. | Bildquelle: BR Der Pianist und Komponist Dejan Lazic und das Münchner Rundfunkorchester | Bildquelle: BR In der Saison 2021/22 hat das Münchner Rundfunkorchester Dejan Lazic als Artist in Residence eingeladen – und auch hier trat er nicht nur als Pianist, sondern auch als Komponist in Erscheinung. Dabei ist auch die Aufnahme seines Klavierkonzertes „Im istrischen Stil“ unter der Leitung von Ivan Repusic entstanden. Die Volksmusik der kroatischen Halbinsel Istrien mit ihren asymmetrischen Rhythmen basiert auf der sogenannten "pentatonischen istrischen Tonleiter", die aus kleinen und großen Sekunden besteht und sich dadurch deutlich von den anderen Musikstilen Kroatiens unterscheidet. Sie klingt "wie von einem anderen Planeten", sagt der gebürtige Kroate Dejan Lazic. Die CD mit dem Klavierkonzert erscheint am 19. Mai 2023, auch darauf zu hören: Dejan Lazics "Alterationen über die istrische Volkshymne" op. 29. Dieses Stück hat der Komponist dem Münchner Rundfunkorchester und seinem Chefdirigenten Ivan Repusic gewidmet.

Sarah Willis und das Havana Lyceum Orchestra

Immer wieder in den vergangenen Jahren war die Hornistin der Berliner Philharmoniker, Sarah Willis, auf Kuba und hat dort zusammen mit dem Havana Lyceum Orchestra Mozart-Werke und traditionelle kubanische Musik eingespielt. Im Zentrum dieses außergewöhnlichen Projekts, das "Mozart Y Mambo" heißt, stand Mozarts Hornkonzert Nr. 3, dazu kamen kubanische Klassiker und zwei extra für "Mozart Y Mambo" kreierten, von Mozart inspirierten Mambo-Stücke. Eine CD und ein Film sind dabei entstanden, weitere musikalische Zusammenkünfte und sogar eine Europa-Tournee waren schon in Planung. Doch dann kam Corona – und machte den Musikern einen Strich durch die Rechnung. Die Tournee musste abgesagt werden, alles Weitere lag ebenfalls auf Eis. "Wir hören uns immer wieder die CD an, die wir mit Sarah gemacht haben. So schön ist sie geworden. Sie gehört zu den Dingen, die uns Kraft geben, weiterzumachen und diese lange Zeit zu ertragen, in der wir keine Musik machen dürfen", erzählte eine Orchestermusikerin während der Pandemie-Zeit.

Ich liebe dieses Orchester, sie sind wie meine Familie cubana.
Sarah Willis über das Havana Lyceum Orchestra

Hornistin Sarah Willis probt mit dem Havana Lyceum Orchestra. | Bildquelle: BR Sarah Willis spielt mit dem Havana Lyceum Orchestra | Bildquelle: BR Doch nun ist es Sarah Willis endlich gelungen, die langersehnte Europa-Tournee mit dem Havana Lyceum Orchestra in die Tat umzusetzen. KlickKlack hat die Musikerinnen und Musiker bei ihrer Tourstation im Salzburger Mozarteum getroffen. Zu dem ursprünglichen Programm kam noch ein neues Stück dazu: Bei sechs jungen kubanischen Komponisten hatte Sarah Willis das erste kubanische Hornkonzert in Auftrag gegeben. Aus diesen "Cuban Dances" erklingen zwei Sätze, die die Verbundenheit der Hornistin mit dem Land widerspiegeln. 

Für uns ist es etwas ganz Besonderes, diese Musik hier zu spielen.
Yuniet Lombida, Saxophonist und einer der Komponisten der 'Cuban Dances'

Sendung: "KlickKlack" am 02. Mai 2023 um 00:45 Uhr im BR Fernsehen

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