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Operetten des Jahres 2020 Ausgezeichnete Produktionen

Operette im Corona-Jahr 2020: Viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden, aber trotzdem konnte die Operetten-Redaktion von BR-KLASSIK einige auszeichnen - mit dem Operetten-Frosch, ein Preis für zeitgemäße und besonders gelungene Operette. Hier ein Jahresrückblick mit den besten Produktionen.

"Märchen im Grandhotel" am Staatstheater Meiningen

"Märchen im Grandhotel", Meininger Staatstheater | Bildquelle: © Marie Liebig Bildquelle: © Marie Liebig Paul Abrahams "Märchen im Grandhotel" ins Jahr 2020 versetzt – funktioniert das? In Meiningen ganz hervorragend! Roland Hüve hat mit Witz und Fingerspitzengefühl die Herausforderungen heutiger Filmemacher in die Story eingefügt, eine sympathische und stimmstarke Besetzung lieferte beste Unterhaltung und die Meininger Hofkapelle kann auch Jazz! Deshalb bekommt das Staatsteater Meiningen von der BR-KLASSIK-Operettenreaktion für die Produktion einen "Frosch".

Begründung der Jury
Bilder von der Inszenierung

Inszenierung: Roland Hüve
Musikalische Leitung: Harish Shankar

"Cecilia Valdés" am Teatro de la Zarzuela in Madrid

"Cecilia Valdés", Teatro de la Zarzuela in Madrid | Bildquelle: Teatro de la Zarzuela Bildquelle: Teatro de la Zarzuela Erstmals eine Kubanische Zarzuela in Madrid, noch dazu "Cecilia Valdés" – seit 1932 die Nationaloperette der Kubaner. Der musikalische Reichtum dieses Werkes und seine dramatische Wucht übertreffen alles, was wir uns bisher unter einer Zarzuela vorgestellt haben. Eine neue Dimension, ein neuer Horizont öffnet sich durch dieses Werk in der europäischen Musiktheaterlandschaft. Und es gäbe noch hunderte Werke – wie dieses in Südamerika – zu entdecken. "Cecilia Valdés" in Madrid war eine Offenbarung! Auch dafür gibt es einen Operetten-Frosch.

Begründung der Jury
Bilder von der Inszenierung

Inszenierung: Carlos Wagner
Musikalische Leitung: Óliver Díaz

"Die Csárdásfürstin" am Theater Ulm

"Die Csárdásfürstin", Theater Ulm | Bildquelle: Marc Lantzek Bildquelle: Marc Lantzek Kálmáns "Csárdásfürstin" ganz ohne ungarisches Kolorit – geht das? Am Ulmer Theater ganz ausgezeichnet! Die Geschichte bleibt zwar historisch verortet, schlägt aber doch den Bogen zum heutigen Lebensgefühl. Wie eine so häufig gespielte Operette ganz ohne Klischees und mit echten Emotionen berühren kann, zeigte Benjamin Künzels Inszenierung mit einem hervorragenden Ensemble und bestens aufgelegtem Orchester unter GMD Timo Handschuh. Ein Operetten-Frosch!

Begründung der Jury
Bilder von der Inszenierung

Inszenierung: Benjamin Künzel
Musikalische Leitung:
Timo Handschuh

"Die Blume von Hawai" der Staatsoper Stuttgart

Operettenpreis für "Die Blume von Hawaii", Staatsoper Stuttgart  | Bildquelle: © Matthias Baus Bildquelle: © Matthias Baus Unter dem Motto "Quick and Dirty" zeigte die Staatsoper Stuttgart an drei Abenden mit "Die Blume von Hawaii" eine eigene Operetten-Revue mit Musik aus Paul Abrahams gleichnamiger Operette im Hafen Stuttgart. Das Setting und die Darbietung waren so außergewöhnlich - der Einsatz aller Beteiligten so überzeugend, dass ein BR-KLASSIK Operetten-Frosch dafür nach Stuttgart springt!

Begründung der Jury
Bilder von der Inszenierung

Inszenierung: Marco Štorman
Musikalische Leitung und Klavier:
Rita Kaufmann

"Ba-ta-clan" am Anhaltischen Theater Dessau

Urkunden-Übergabe an  Generalintendant Johannes Weigand, Anhaltische Theater Dessau für "Ba-ta-clan" | Bildquelle: © Claudia Heysel Bildquelle: © Claudia Heysel Der BR-KLASSIK-Operettenfrosch geht an das Anhaltische Theater Dessau für Offenbachs musikalische Chinoiserie "Ba-ta-clan" in poppig buntem Gewand auf der originell bespielten "Raumbühne". Dieses Werk aufgrund der strengen Hygieneregeln auf den Spielplan zu setzen und es trotz erschwerter Spielbedingungen so originell und hintergründig zu präsentieren, erfordert Mut und Kreativität.

Begründung der Jury

Inszenierung: Jakob Peters-Messer
Musikalische Leitung:
Wolfgang Kluge

"Der Vetter aus Dingsda" am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz

"Vetter aus Dingsda" am Münchner Staatsthetear am Gärtnerplatz: Julia Sturzlbaum, Daniel Gutmann, Judith Spießer | Bildquelle: Christian POGO Zach Bildquelle: Christian POGO Zach Als erste Operetten-Livestreampremiere begeisterte die Redaktion die poppig-bunte und psychedelisch-verrückte Sixties-Version von Eduard Künnekes hundertjähriger Erfolgsoperette. Andreas Kowalewitz brachte in der von ihm reduzierten Orchesterfassung sämtliche Tanznummern, Wagner-Parodien und Sehnsuchtsarien bestens zur Geltung und das junge Ensemble glänzte stimmlich und mit heißen Discomoves. Ein Knaller-Frosch zum Jahresende!

Regie: Lukas Wachernig
Musikalische Leitung: Andreas Kowalewitz

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