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BR-Klassik vergibt im Oktober zwei Frösche Der zweite Frosch geht an die Oper Köln für "Barkouf"

Der Operettenfrosch Oktober 2019 geht an die Oper Köln für "Barkouf"

"Bakouf - oder ein Hund an der Macht", Oper Köln | Bildquelle: © Paul Leclaire

Bildquelle: © Paul Leclaire

Steckbrief

"Barkouf“ von Jacques Offenbach an der Oper Köln - inszeniert von Mariame Clément

Los geht´s …       
Mit Fähnchen schwenkenden orange-braun uniformiertem Parteivolk, das im holzgetäfelten Regierungssaal von Lahore dem Großmogul huldigt. Man fühlt sich an DDR- Zeiten, oder in andere kommunistische Regierungssysteme unserer Zeit versetzt.

Operettenpreis Oktober 2019 für "Barkouf", Oper Köln | Bildquelle: BR-Klassik/Operetten-Boulevard Bildquelle: BR-Klassik/Operetten-Boulevard

Überraschung:       
Der Großmogul darf eine Revuenummer mit glitzernden Tänzern zum Besten geben, die Hundehütte von Barkouf wächst mit jedem Akt, und am Schluss erscheinen Maima und Saeb als Kaiserpaar Eugenie und Napoleon III.

Größte Lacher:
Das Verschwörer-Quintett in Masken von Trump, Erdogan, Putin, Berlusconi und Orban.

Verblüffend:   
Offenbachs musikalischer Reichtum und seine politische Verwegenheit, die dieses vergessene Werk präsentiert.

Herausragend:    
Die musikalisch hochdifferenzierte Darbietung des Gürzenich Orchesters unter Stefan Soltesz, sowie die sängerischen Glanzleistungen von Susanne Elmark und Sarah Aristidou als Maima, Judith Thielsen als Balkis und den Tenören Matthias Klink, Patrick Kabongo und Sunnyboy Dladla.

Aha-Effekt:    
Französischer Gesang und deutscher Dialog können funktionieren!

Berührend:  
Was Offenbachs Musik an Sentiment und Witz zu bieten hat.

Mutig, neu, zeitgemäß:
Mutig, dieses Werk wieder neu zu entdecken, es in ein sprödes Setting zu verlegen und voll auf die Kraft der Musik und die der Darsteller zu vertrauen.

Sei kein Frosch, küss ihn:     
Die Redaktion Operette ist überzeugt und gratuliert der Intendantin, dem Regieteam und allen Ausführenden zu großem Operettenmut.

Inszenierung: Mariame Clément
Musikalische Leitung:  Stefan Soltesz
Ausstattung: Julia Hansen
Choreographie: Mathieu Guilhaumon

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