SWEET SPOT.
Neugierig auf Musik
Die sieben Herren von Philharmonix sind quasi die Quintessenz aus den Berliner und den Wiener Philharmonikern. Neben dem Orchesteralltag haben sich die Musiker ein kreatives Spielfeld geschaffen: Hier experimentieren, arrangieren und kreieren sie neue Stücke, die üblicherweise nicht auf der Repertoireliste der Orchester stehen. Klassik, Klezmer, Gypsy, Balkan, Jazz oder Tango – das alles wird hemmungslos, humorvoll und mit großer Virtuosität verrührt und dem Publikum lustvoll serviert.
Bildquelle: Astrid Ackermann
SWEET SPOT TV - mit Philharmonix
Die glorreichen Sieben
Die meisten aus der Philharmonix-Herrentruppe kennen sich schon sehr lange. Mit dem Klarinettisten Daniel Ottensamer hat der Cellist Stephan Koncz schon im Sandkasten zusammen gespielt, der Pianist Christoph Traxler war Trauzeuge bei Daniels Hochzeit. "Es ist also alles eine Mischpoke", sagt Stephan Koncz. Mit etwas Wiener Schmäh garniert klingt dieser Satz besonders glaubwürdig.
In dieser Mischpoken-Gang bringt jeder seine Begabung, seine Interessen ein, auch die Herkunft der Musiker spielt beim Philharmonix-Musikmix eine Rolle. Sowohl Daniel als auch Stephan haben halb österreichischen, halb ungarischen Hintergrund. Der Geiger Noah Bendix-Balgley kommt aus dem jüdischen Elternhaus, sein Vater ist Spezialist für osteuropäische jüdische Volkstänze. Der Kontrabassist Ödön Rácz entstammt einer Zigeuner-Familie und kennt die ungarische Traditionsmusik in und auswendig. All diese Zutaten fließen also hier ein: Swing, Klezmer, Latin, Pop, Volkstümliches. Und dann blitzen immer wieder kleine Klassik-Evergreens durch. "Was war das nochmal? Das kenn ich doch!". Und schon ist die bekannte Melodie fortgespült – im schwindelerregenden Tempo jagen sich Genres, Stimmungen, Epochen.
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Das Gebiet der sinfonischen Musik ist sehr schön, aber es reicht mir nicht.
Sachen machen, die man sonst nicht machen kann – das war der Grundgedanke des Ensembles. Jedem klassischen Musiker würde es irgendwann dämmern, dass das Wiedergeben von festgeschriebenen Notentexten zwar eine sehr noble Aufgabe sei, aber nicht ganz ausreicht, - erklärt Stephan Koncz. "Die meisten juckt‘s dann doch irgendwie", zwinkert er verschwörerisch einem zu. Schließlich hätten früher die Instrumentalisten ja oft sich die Notentexte zurechtgelegt - oder überhaupt neu komponiert. "Das ist heute bedauerlicherweise verlorengegangen."
Wir sind nicht kollegial, wir sind Familie.
Bei den Philharmonix toben sich die sieben Musiker ausgiebig aus. Die Stücke werden von den Künstlern nach Herzenslust wild umarrangiert und perfekt auf das Ensemble zugeschnitten. Diese kreative Spielwiese ist eine Art Hobbykeller für die Musiker. Hier tüfteln, grübeln und basteln sie an musikalischen Ideen. Und wenn das Bastelstück fertig ist – dann treffen sich die sieben auf der Bühne, und aus dem etwas einsamen Hobbykeller wird ein nobler Gentlemen‘s Club. Und das Publikum feiert diese virtuose, humorig- rasante und geistreiche Gentlemen-Fahrt.
Sweet Spot, das ist im akustischen Sinne der Platz in einem Raum, an dem der Klang am besten ist. SWEET SPOT, das ist auch das junge Klassik-Magazin des Bayerischen Rundfunks, die junge Sicht auf Klassik im Radio, im BR Fernsehen und im Netz: trendy, unverschämt, überraschend und humorvoll. Hier treffen sich junge Musiker aus Klassik und Jazz, Stars und solche, die es noch werden wollen, kreative Köpfe, musikalische Querdenker und alle, die die Musikwelt neu denken – ob Tubisten, Schlagzeugerinnen, Streichquartette, Big Bands oder Kammerorchester. SWEET SPOT entdeckt originelle Klänge, Musiktrends und die Künstler von morgen. Willkommen im Wohnzimmer der jungen Klassikszene!
Dienstag, 12. Juni um 23:45 Uhr im BR Fernsehen und als Preview ab 18:00 Uhr in der BR Mediathek
Wiederholung: Sonntag, 17. Juni um 9:45 Uhr im BR Fernsehen
Philharmonix:
Daniel Ottensamer - Klarinette
Noah Bendix-Balgley - Violine
Sebastian Gürtler - Violine
Thilo Fechner - Viola
Stephan Koncz - Violoncello
Ödön Rácz - Kontrabass
Christoph Traxler - Klavier
Moderation: Annekatrin Hentschel
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