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Keine Absage wegen Corona Salzburger Festspiele finden statt

Nach vielen Absagen von Klassikfestivals und -konzerten kommen nun positive Nachrichten aus Österreich: Die Salzburger Festspiele 2020 finden statt – wenn auch in reduzierter Form.

Bildquelle: picture alliance/APA/picturedesk.com

Die Salzburger Festspiele 2020 finden statt und werden nicht wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Das gab das Festspieldirektorium nach einer Sitzung am Montagnachmittag bekannt. Die Festspiele werden allerdings verkürzt und verändert: Statt 200 Vorstellungen an 44 Tagen wird es 90 Vorstellungen an 30 Tagen geben. Vom 1. August bis zum 30. August finden die Festspiele in diesem Jahr statt.

Festspielintendant Markus Hinterhäuser

"Es schmerzt mich, so vielen Künstlerinnen und Künstlern für dieses Jahr absagen zu müssen, mit denen wir besondere Programmkonstellationen erdacht haben. Dennoch freue ich mich, dass wir doch die Möglichkeit bekommen, mit diesen Festspielen ein kraftvolles Zeichen für die Kunst zu setzen."

Zuvor hatten der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober und die Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer ihre Pläne für die Lockerungen im Kulturbereich präsentiert: Es gelte entweder ein Meter Abstand oder ein freier Sitzplatz, also ein Schachbrettmuster im Publikum. Ausnahmen von der Abstandsregel seien möglich, wenn Maske getragen werde – das gelte auch etwa für Proben. Gemeinsame Haushalte sollen zusammen sitzen dürfen. Ab 1. August sollen in Österreich mit Sondergenehmigung Veranstaltungen für bis zu 1000 Personen wieder möglich sein.

Salzburger Festspiele mit reduziertem Programm

"Wir sind sehr erleichtert, dass durch diese Verordnung mehr Klarheit für alle Kulturveranstalter geschaffen wurde. Das macht Festspiele, die künstlerisch und wirtschaftlich Motor unserer Region sind, doch möglich", wird der salzburgische Landeshauptmann Wilfried Haslauer in der Pressemitteilung zitiert. Ursprünglich wollten die Salzburger Festspiele ihre Entscheidung erst am 30. Mai verkünden, durch die neue Verordnung wurde ein Beschluss des Festspielkuratoriums aber jetzt schon möglich.

Jubiläumsprogramm wird nachgeholt

Das reduzierte Programm will Festspielintendant Markus Hinterhäuser Anfang Juni vorstellen. Klar ist schon jetzt, dass das Gründungsstück "Jedermann" zum 100-jährigen Festspieljubiläum auf jeden Fall dabei ist. Alle Produktionen, die 2020 nicht zur Aufführung kommen, sollen 2021 gezeigt werden – "das 100 Jahr Programm soll quasi mit der Eröffnung der Landesausstellung Ende Juli 2020 beginnen und erst im Jahr darauf am 31. August 2021 enden", wie das Kuratorium mitteilt.

Sendung: "Leporello" am 25. Mai 2020 ab 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK