Bildquelle: © Astrid Ackermann
München, Herkulessaal
Der britische Dirigent Robin Ticciati ist willkommener Gast beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Neben Brahms Serenade op. 11 stehen auf dem Konzertprogramm Mahlers "Kindertotenlieder", die vom Bariton Christian Gerhaher interpretiert werden.
Brahms' Skrupel vor der Gattung Symphonie sind legendär - er war 43, als er mit seinem symphonischen Erstling an die Öffentlichkeit trat. Die Nachwelt verdankt diesen Skrupeln die beiden Serenaden op. 11 und op. 16, mit denen sich der Mittzwanzigjährige an die Königsgattung herantastete. Nicht nur die mit 45 Minuten auffällig lange Spieldauer der D-Dur-Serenade, auch die Unterschiedlichkeit ihrer sechs Sätze zeigt, wie ambitioniert Brahms mit den Formen experimentierte. Zuvor erleben wir den Bariton Christian Gerhaher mit Mahlers "Kindertotenliedern" nach Gedichten von Friedrich Rückert. In ihnen weitet Mahler den Ausdruck privater Trauer zu einer geistigen Auseinandersetzung mit dem Thema Tod von allgemeiner Bedeutung. Und zu Beginn erklingt eine Schubert-Rarität: der feierlich getragenen Trauermarsch aus seinem Opern-Fragment "Adrast"Am Pult steht der Brite Robin Ticciati, der seit 2017 als Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin sehr erfolgreich ist.
Christian Gerhaher | Bariton |
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks | |
Dirigent | Robin Ticciati |
Franz Schubert | "Adrast", Trauermarsch |
Gustav Mahler | "Kindertotenlieder" |
Johannes Brahms | Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11 |