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CD – Geschenktipp für Kammermusik-Fans Chiaroscuro Quartet spielt Schubert

Sie kommen aus vier Nationen und gründeten 2005 am Londoner College of Music das Chiaroscuro Quartet: die russische Geigerin Alina Ibragimova, der spanische Geiger Pablo Hernán Benedi, die schwedische Bratschistin Emilie Hörnlund und die französische Cellistin Claire Thirion. Die vier Streicher verschrieben sich der historisch informierten Aufführungspraxis und machten schon bald mit ihrem speziellen, zum Namen des Ensembles passenden Hell-Dunkel-Sound auf sich aufmerksam. Auf ihrer aktuellen CD widmen sich die vier Originalklangspezialisten Streichquartetten von Franz Schubert.

CD-Cover: Das Chiaroscuro Quartet spielt Schubert | Bildquelle: BIS

Bildquelle: BIS

Der CD-Tipp zum Anhören

Man muss nur wenige Takte hören, um von der besonderen Klanganmutung des Chiaroscuro Quartets verzaubert zu sein. Schon im frühen g-Moll Streichquartett D173 fasziniert das Ensemble durch ein beseeltes Klarsein, das strahlende und fahle, zarte und wilde Momente aufregend miteinander verbindet. Konturenreich und differenziert spielen die Vier auch das späte, von Todesahnungen geprägte d-Moll-Streichquartett D810. Im langsamen Satz des Quartetts hat Schubert seine Vertonung des Gedichts "Der Tod und das Mädchen" von Matthias Claudius verarbeitet.

Innerliche Glut und leuchtende Transparenz

Schuberts Musik intoniert das Schöne im Schrecklichen und das Schreckliche im Schönen mit einer Intensität, der man sich kaum entziehen kann. Besonders wenn mit einer so innerlichen Glut und leuchtenden Transparenz musiziert wird, wie vom Chiaroscuro Quartet. Ein anrührender, ein besinnlicher Hörgenuss für besinnliche Tage.

Das Chiaroscuro Quartet spielt Schubert

Franz Schubert:
Streichquartett Nr. 14 in d-Moll, D810
Streichquartett Nr. 9 in g-Moll, D173

Chiaroscuro Quartet

Label: BIS

Sendung: "Leporello" am 05. Dezember 2018, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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