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CD - Ensemble Franui "Ständchen der Dinge"

29.03.2018 von Meret Forster

Die Musicbanda Franui feiert die 25 Jahre ihres Bestehens mit einer neuen CD. "Ständchen der Dinge" heißt das aktuelle Jubiläumsalbum - ein Kaleidoskop ihrer Lieder von Schubert und Brahms. Mit dabei sind namhafte Gäste und Weggefährten wie Peter Simonischek oder Hans Magnus Enzensberger.

Bildquelle: © col legno

CD-Tipp 29.03.2018

Musicbanda Franui - Ständchen der Dinge

Sie spielen seit einem Vierteljahrhundert zusammen und bewegen sich zwischen Volksmusik, Klassik und Jazz: Die Musiker des Osttiroler Ensembles Franui. Im Jubiläumsjahr ist die Musicbanda viel unterwegs, präsentiert auf Bühnen in ganz Europa verschiedene Programme, bevor es dann im November im Wiener Konzerthaus ein großes Geburtstagskonzert gibt. Gefeiert werden die 25 Jahre aber auch mit einer neuen CD. "Ständchen der Dinge" heißt das aktuelle Jubiläumsalbum. Mit dabei sind namhafte Gäste und Weggefährten.

Ein Name, der neugierig macht

Franui – Der Name bezeichnet ein Stück Natur, eine Almwiese im kleinen Osttiroler Dorf Innervillgraten. Das Wort allein ist aber auch schon Musik: Franui – ein Name rätoromanischen Ursprungs, klingt heute fremd, macht neugierig, wirft Fragen auf. Und genau das will Franui, die vor 25 Jahren gegründete Musicbanda.

Musikalische Geschichtenerzähler

Franui versteht sich als Musicbanda, als allround und im besten Sinne volksmusikalisch geprägte Band. Von Trauermärschen, über Lieder von Franz Schubert, Johannes Brahms oder Gustav Mahler, Händel-Arien oder Tänze – immer sprechen die zehn Musiker ihre eigenwillige und unverkennbare musikalische Sprache; zum Klingen gebracht mit Holz- und Blechbläsern, Streich- und Saiteninstrumenten - darunter Harfe und Zither. Zwei Ensemblemitglieder, Markus Kraler und Andreas Schett, komponieren und arrangieren, sind nicht nur Interpreten, sondern musikalische Geschichtenerzähler. Franui spielt Ständchen, singt vom Frühling, vom Abschied oder an die ferne Geliebte. Dabei kommen moderne Elemente aus dem Jazz, dem Kabarett, der Film- und Tanzmusik ebenso zusammen wie Schrammel- und Heurigenmusik. Die Grenzen sind fließend, auch was den Charakter der einzelnen Stücke angeht. Groovende oder polternde Nummern erklingen im Wechsel mit innig berührenden oder tief melancholischen Liedern.
Eine herrliche Gratwanderung zwischen musikalischen Geschmacksgrenzen und unsterblichem Liedrepertoire. Für Projekte stoßen immer wieder renommierte Gäste dazu, Schauspieler wie Sven-Eric Bechtolf, Dörte Lyssewski, Peter Simonischek oder der Bariton Florian Boesch.

Unterhaltsam im besten Sinne

Ausgangspunkt aller Franui-Projekte ist eine musikalische Dramaturgie, die vieles offen lässt, ein Ideen-Hintergrund, der vieles zulässt. Das Musikverständnis dieser Banda schließt die Hörer immer mit ein - schon im Entstehungs- und Kompositionsprozess – wenngleich nicht unbedingt diejenigen, die für musikalisches Schubladendenken verantwortlich sind. An Themen und Inspiration mangelt es den Musikern bisher jedenfalls nicht. Das Jubiläumsalbum zum 25. Geburtstag legt einmal mehr Zeugnis davon ab: mit einem Rückblick, mit Weggefährten, bekannten Nummern, aber auch bisher unveröffentlichten Aufnahmen. Es ist Resümee und Ausblick zugleich. Unterhaltsam im besten Sinne, berührend, musikalisch, musikantisch, authentisch. Eben Franui - eine eigene Klangvorstellung. Unverwechselbar!