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CD - "Piano Seasons" Filipe Pinto-Ribeiro spielt

Auf seiner aktuellen Doppel-CD spielt sich der portugiesische Pianist Filipe Pinto-Ribeiro einmal durch alle vier Jahreszeiten. Es sind kleine Stücke für Klavier solo, die man nicht allzu oft hört. Romantisches von Tschaikowsky, Tango von Piazzolla und Musik, die portugiesisches Flair verströmt.

CD-Cover: Filipe Pinto-Ribeiro - "Piano Seasons" | Bildquelle: Paraty

Bildquelle: Paraty

Der CD-Tipp zum Nachhören!

Der Komponist Eurico Carrapatoso hat Lissabon ein musikalisches Denkmal gesetzt. Mit seinem Zyklus "Four Last Seasons of Lisbon". Den Anstoß hierfür gab Pinto-Ribeiro. Der war so berührt von Piazzollas Komposition "Vier Jahreszeiten von Buenos Aires", dass er den Komponisten damit beauftragte, einen hinreichend ähnlichen Zyklus über Lissabon zu schreiben. In Lissabon ist es in diesen Tagen noch warm. An die 20 Grad. Ein milder Herbst. Und so klingt auch der Herbst im Jahreszeitenzyklus von Eurico Carrapatoso warm und einnehmend sanft.

Musik für den Herbst

Doch Pinto-Ribeiro kann auch anders. In Astor Piazzollas Jahreszeitenzyklus zeigt er sich mitunter von seiner düsteren Seite. Laut, hektisch, rhythmisch und beinahe aggressiv. Bis es wieder stiller und gemächlicher wird. Überhaupt sind es die ruhigen Passagen, in denen Pinto-Ribeiro besonders glänzt. Er spürt sich sensibel ein und erzählt mit Leichtigkeit vom immer Wiederkehrenden: den vier Jahreszeiten. In Form von drei Zyklen, die in drei Ländern von drei Komponisten mit drei unterschiedlichen Muttersprachen in drei verschiedenen Jahrhunderten verfasst wurden. Das ist ein breites Spektrum – und genau das macht die CD so angenehm abwechslungsreich. Obwohl es doch immer nur ein und dasselbe Thema ist: eben die vier Jahreszeiten. Die kleinen, leisen Töne haben hier das größte Gewicht. Das ist emotional und – im besten Sinne – wie gemacht zum Nebenbeihören. Eine wunderbare CD für den Herbst.

Filipe Pinto-Ribeiro - "Piano Seasons"

Peter Tschaikowsky:
"Die Jahreszeiten", op. 37
Astor Piazzolla:
"Four Seasons of Buenos Aires" (arr. Marcello Nisiman)
Eurico Carrapatoso:
"Four Last Seasons of Lisbon"
Filipe Pinto-Ribeiro (Klavier)
Label: Paraty

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