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CD - John Williams-Steven Spielberg The Ultimate Collection

Schon mehrfach in der Kino-Geschichte gab es erfolgreiche Partnerschaften zwischen Regisseur und Komponist; doch keine war bislang derart ertragreich wie diejenige zwischen Regisseur Steven Spielberg und Komponist John Williams: 27 Filme haben die beiden miteinander gemacht, angefangen im Jahr 1974, als Spielberg für seinen Film "Sugarland" einen geeigneten Komponisten suchte. Und Jetzt sind Spielberg und Williams erneut ins Aufnahmestudio gegangen, um ihrer gemeinsamen Erfolgsstory eine weitere CD zu spendieren, nachdem in der Vergangenheit bereits zwei Kompilationen veröffentlicht wurden.

Bildquelle: Sony

Der CD-Tipp zum Anhören

Nicht alles an dieser CD-Box ist wirklich neu. Die Musik aber zu "BFG" - als Kürzel für "The Big Friendly Giant" - ist es. Die bisher aktuellste Koproduktion von Willams und Spielberg kam letzten Sommer bei uns in die Kinos. Und Williams’ musikalische Handschrift ist augenblicklich erkennbar auch in diesem Fantasyfilm um ein Londoner Waisenmädchen, das eines Tages einen geheimnisvollen Riesen kennenlernt. Vermeintliche Ungeheuer kraft der Musik in liebenswerte Wesen zu verwandeln: Das gehört spätestens seit "Jurassic Park" anno 1993 zu Williams’ leichtesten Übungen. Ebenso wie er nur ganze zwei Töne braucht, um in "Der Weiße Hai" das genaue Gegenteil zu erreichen. Auch dieser Oscar-Erfolg von 1975 findet sich selbstverständlich in der neuen "Ultimate Collection". Denn die ersten beiden CDs sind identisch mit den früher erschienenen Alben "The Spielberg/Williams Collaboration" und "The Classic Spielberg Scores". Die dritte, tatsächlich neu produzierte CD trägt den nach 1995 entstandenen Filmen Rechnung. Etwa dem Sklavendrama "Amistad", für das der Komponist tief eintauchte in die afrikanische Musiktradition, und Streifen wie "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels", "Lincoln", "Munich" oder "The Terminal".

Reiches Spektrum an Obertönen

Aufgenommen wurde in der Royce Hall der University of California Los Angeles, kurz UCLA. Ein akustisch imposanter Raum, der auch auf der beiliegenden DVD zu sehen ist und in dem sich - anders als in den filmüblichen sogenannten "Scoring Stages" - ein reiches Spektrum an Obertönen ausbreiten kann. Entsprechend differenziert und detailreich präsentiert sich die Musik; beispielsweise die dreisätzige Suite aus der Musik zu "Catch me if you can", in der auch Martin Grubinger als "Special Guest" bei der Aufnahme mitwirkte.

Am Pult: der Meister persönlich

Während die ersten beiden CDs dieser "Ultimate Collection" mit dem "Boston Pops Orchestra" entstanden, das Williams selbst 13 Jahre lang leitete, spielt auf der aktuellen dritten CD das "Recording Arts Orchestra of Los Angeles". Am Pult - selbstverständlich - der 85-jährige Meister selbst. Und er widmet sich, stärker vielleicht noch als früher, auch den feinsten interpretatorischen Nuancen. Lohnend ist die Box auch wegen der beigefügten Dokumentation auf DVD: sie trägt den verheißungsvollen Titel "Steven Spielberg - John Williams: The Adventure continues".

John Williams-Steven Spielberg: The Ultimate Collection

Ausschnitte aus Soundtracks vom "Weißen Hai" bis "Big Friendly Giant"

Boston Pops Orchestra
Recording Arts Orchestra
Leitung: John Williams

Label: Sony

Sendung: "Leporello" am 01. Juni 2017, 16.05 Uhr auf BR-KLASSIK

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