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Carl Bechstein Stiftung hilft mit Corona-Stipendien 120.000 Euro für zehn Not leidende Berufseinsteiger

Weil sie als noch nicht etablierte Musiker besonders unter den Corona-Beschränkungen leiden, hat die Carl Bechstein Stiftung jetzt Geld in ein Stipendien-Programm für junge Pianistinnen und Pianisten gesteckt: Zur Verfügung stehen 120.000 Euro, die über Jahresstipendien verteilt werden. Die Bewerbung geht bis zum 1. März.

Junge Pianistin | Bildquelle: picture alliance/dpa/Sputnik | Aleksandr Kryazhev

Bildquelle: picture alliance/dpa/Sputnik | Aleksandr Kryazhev

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen ein Jahr lang mit 1.000 Euro monatlich finanziell unterstützt werden. Das Stipendium richte sich ausdrücklich an Berufseinsteiger unter 30 Jahren, die in eine pandemiebedingte finanzielle Notlage geraten sind, teilte die Stiftung am Freitag in Berlin mit. Sie sollten einen abgeschlossenen Masterabschluss im Fach Klavier vorweisen und ihren Hauptwohnsitz seit mindestens zwei Jahren in Deutschland oder Österreich haben bzw. deutsche oder österreichische Staatsbürger sein.

Berufseinstiger besonders von Corona-Krise getroffen

"In den letzten elf Monaten mussten durch die Pandemie etliche Konzerte, Festivals und Wettbewerbe abgesagt werden", sagt Stiftungsvorstand Gregor Willmes. Das bereite gerade Berufseinsteigern Probleme, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. "Sie haben keine regelmäßigen Einnahmen, können in der Regel nicht von Erspartem leben und haben Schwierigkeiten, ihre Karriere aktuell weiterzuentwickeln."

Das Stipendium soll die größte existenzielle Not nehmen.
Gregor Willmes, Vorstand der Carl Bechstein Stiftung

Die zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen ein Jahr lang mit einer monatlichen Rate von 1.000 € unterstützt werden. Damit soll die "größte existenzielle Not" genommen werden, so Willmes. "Von 1.000 € im Monat kann man zwar nicht leben, aber es ist eine gute Grundlage für jemanden, der noch sehr jung ist." Natürlich treffe die Krise auch etablierte Künstlerinnen und Künstler hart, stellt Willmes im Gespräch mit BR-KLASSIK klar. Aber sie hätten es etwas leichter, nach der Pandemie ihre Karriere fortzuführen, wenn sie sich bereits einen Namen im Konzertbetrieb gemacht haben.

Wettbewerbserfolge und CD-Aufnahmen von Vorteil

Die Carl Bechstein Stiftung möchte deshalb gezielt junge Pianistinnen und Pianisten fördern, die das Potenzial haben, nach Corona eine Konzertkarriere zu beginnen und fortzuführen. "Wenn jemand einen großen Wettbewerb gewonnen hat, hat er gute Chancen auf ein Stipendium", so Willmes. Das gilt auch für Bewerberinnen und Bewerber, die bereits CD-Aufnahmen oder Konzertauftritte vorweisen können.

Einzelheiten zur Bewerbung für das Stipendium der Carl Bechstein Stiftung finden Sie hier. Die Bewerbung läuft bis zum 1. März 2021.

Sendung: "Leporello" am 5. Februar 2021 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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