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Europäische Wochen in Passau Suche nach Intendant geht weiter

Einen neuen Intendanten wird es vorerst bei den Europäischen Wochen in Passau nicht geben. Aber es wurde eine Zwischenlösung gefunden.

Eingang Festspiele Europäische Wochen in Passau | Bildquelle: BR/Martin Gruber

Bildquelle: BR/Martin Gruber

Der Festspielverein "Europäische Wochen" will bei der Suche nach einem neuen Intendanten nichts überstürzen. Deshalb werde es im nächsten Jahr zunächst einen "Übergangs-Intendanten" geben, der den künstlerischen Bereich für eine Spielzeit übernehmen werde, sagte Rosemarie Weber, die Vereinsvorsitzende. Erst dann soll es nach einer Ausschreibung eine Dauerlösung geben.

Erstmals ohne künstlerischen Leiter

Die derzeit laufenden Europäischen Wochen finden erstmals in der 66-jährigen Geschichte des Festivals ohne künstlerischen Leiter statt. Die Aufgaben des Intendanten haben vorübergehend Vereinsvorstandsmitglieder übernommen. Der Festspielverein und Thomas E. Bauer, der erst im vergangenen Jahr seine Premierensaison als Intendant hatte, hatten sich wenige Wochen vor Beginn des Festivals getrennt. Der Vorstand warf Bauer unter anderem vor, für die finanzielle Krise der Festspiele verantwortlich zu sein - dabei ging es um eine Finanzierungslücke von über 300.000 Euro.

Kurz vor der Insolvenz

Das Programm musste kurzfristig um einige Highlights gekürzt werden. Laut Weber standen die Europäischen Wochen kurz vor der Insolvenz. Thomas E. Bauer hat sich zu den Vorwürfen bislang noch nicht öffentlich geäußert. Für das diesjährige Festival, das noch bis Ende Juli läuft, zieht der Vorstand eine zufriedenstellende Bilanz. Weber: "Der Kartenverkauf läuft überraschend gut. Das Publikum ist toll. Die Leute freuen sich, dass die Festspiele stattfinden. Sie haben erkannt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Festspiele unter diesen Umständen durchgeführt werden."

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