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Gasteig-Sanierung Sendling als Ausweichquartier?

Im März hat der Münchner Stadtrat beschlossen, das Kulturzentrum am Gasteig zu sanieren. Seitdem wird über ein Ausweichquartier diskutiert. Als neue Alternative kommt nun das Gelände des Heizkraftwerks in Sendling ins Spiel.

Das Backsteingebäude gegenüber des Heizkraftwerks Süd an der Brudermühlbrücke könnte als mögliches Interimsquartier während der Gasteig-Sanierung genutzt werden. | Bildquelle: BR/Nadja Pfeiffer

Bildquelle: BR/Nadja Pfeiffer

Wenn der Gasteig ab 2021 saniert werden soll, benötigen die Philharmonie, die Volkshochschule, die Stadtbücherei sowie Teile der Musikhochschule eine vorübergehende Bleibe. Ein Brachgelände im Münchner Stadtteil Riem, die Paketposthalle im Münchner Westen oder auch ein umgebautes Bierzelt auf der Theresienwiese waren im Gespräch - nun kommt als neue Ausweichalternative für die Zeit der Gasteigsanierung ein Gelände der Stadtwerke gegenüber dem Heizkraftwerk Süd in München-Sendling ins Gespräch.

Neue Gasteig-Alternative bietet genug Platz

Aufmerksam auf das Gelände wurde Max Wagner, seit März 2017 Geschäftsführer der Gasteig München GmbH, per Zufall - während eines Antrittsbesuch beim Vorsitzenden der Geschäftsführung der Stadtwerke München, Dr. Florian Bieberbach, der ihm von der Halle erzählte. Wagner zeigt sich angetan von der Idee und von der Möglichkeit, die Einzigartigkeit der Nutzung des Gasteigs auf dem Areal zwischen Isarkanal und Mittlerem Ring unterbringen zu können: Lagerräume, Werkstätten sowie eine große Backsteinhalle böten wohl genug Platz für nahezu alle Bereiche, die der Gasteig derzeit beherbergt, so der Gasteig-Chef. Insgesamt umfasst das Gelände rund 27.000 Quadratmeter. Er sieht auch in der zentraleren Lage des Areals eine große Chance - im Gegensatz zu einem Interimsquartier in Riem, gegen das sich Konzertveranstalter, die Münchner Philharmoniker und auch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks ausgesprochen haben.

Ich bin sehr begeistert von diesem Ort - und guter Hoffnung, dass das klappt.
Max Wagner, Geschäftsführer der Gasteig München GmbH

Derzeit befinden sich zahlreiche Ateliers, Läden und Werkstätten auf dem Gelände. Einige der Unternehmer sehen in der angedachten Gasteig-Zwischennutzung eine Bedrohung ihrer Existenz, erfuhr eine BR-Reporterin beim Besuch auf dem Gelände. Bis August will man nun klären, ob der Standort den Anforderungen entspricht und sich die Pläne eines Ausweichquartiers für den Gasteig neben dem Heizkarftwerk Süd umsetzen lassen können.

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