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Heinrich Schiff gestorben Zum Tod des Cellisten und Dirigenten

Heinrich Schiff galt als einer der berühmtesten Cellisten Österreichs. Aufgrund gesundheitlicher Probleme trat der Musiker ab 2012 nur noch als Dirigent auf. Nun ist Schiff nach längerer Krankheit in der Nacht zum 23. Dezember in Wien im Alter von 65 Jahren verstorben, wie aus Familienkreisen bekanntgegeben wurde.

Cellist und Dirigent Heinrich Schiff | Bildquelle: © Reinhard Winkler

Bildquelle: © Reinhard Winkler

Zum Tod von Heinrich Schiff

Ein Nachruf von Johann Jahn

Heinrich Schiff wurde am 18. November 1951 in Gmunden, Oberösterreich, geboren. Er studierte bei Tobias Kühne und André Navarra. 1971 gab der Cellist seine Debüts in London und Wien und gastierte danach regelmäßig weltweit mit den bedeutenden Orchestern auf den großen Bühnen und Festivals. Regelmäßig arbeitete er mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Sergiu Celibidache, Riccardo Chailly, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Masur und Simon Rattle zusammen.

Einen besonderen Platz in seiner Tätigkeit nahm seine Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik ein, Komponisten wie Witold Lutosławski, Hans Werner Henze, Ernst Krenek, Wolfgang Rihm, Friedrich Gulda, Hans Zender und Otto M. Zykan schrieben Werke für ihn.

Heinrich Schiff: vom Cello ans Dirigentenpult

Die letzten Jahren seiner Karriere hat Schiff vornehmlich dem Dirigieren gewidmet, aufgrund gesundheitlicher Probleme beendete er 2012 dann seine Tätigkeit als Cellist endgültig. Er war regelmäßiger Gast am Pult vieler großer Orchester - darunter das Los Angeles Philharmonic Orchestra, das Philharmonia Orchestra London, das Orchestre de Paris, das Oslo Philharmonic, das Rotterdam Philharmonic, die Sächsische Staatskapelle Dresden, die Münchner Philharmoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Heinrich Schiff war auch als Lehrer und Dozent tätig und unterrichtete an den Hochschulen in Köln, Basel, Salzburg und Wien.

Mehr zu Heinrich Schiff

Eine ausführliche Würdigung von Heinrich Schiff lesen Sie hier. Einen Nachruf hören Sie um 16.15 Uhr im Musikmagazin Leporello auf BR-KLASSIK. Außerdem hat BR-KLASSIK sein Programm geändert und widmet dem Cellisten und Dirigenten zwei Sondersendungen.

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