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Metropolitan Opera - Missbrauchsvorwürfe gegen James Levine Definitives Ende der Zusammenarbeit

Die Metropolitan Opera in New York hat die Zusammenarbeit mit ihrem langjährigen Musikdirektor James Levine beendet. Hintergrund sind die Vorwürfe, der Dirigent habe junge Musiker sexuell missbraucht. Eine Untersuchung soll nun "glaubwürdige Beweise" dafür ans Tageslicht gebracht haben, ließ das Opernhaus am 12. März vermelden.

James Levine von 1999–2004 | Bildquelle: picture-alliance/dpa

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Bereits im Dezember hatte die Metropolitan Opera ihren langjährigen Musikdirektor suspendiert, nachdem erste Vorwürfe sexuellen Missbrauchs gegen Levine öffentlich geworden waren. Die daraufhin ins Leben gerufene Untersuchung hat nun nach Auskunft der Met ergeben, dass Levine sich sowohl vor als auch während seiner Arbeit für die Met des sexuellen Missbrauchs und der Belästigung schuldig gemacht habe. Levines Verhalten habe sich dabei vor allem gegen junge Musiker gerichtet, die noch am Anfang ihrer Karriere gestanden hätten. Im Lichte dieser Ergebnisse, so die Met in einer schriftlichen Stellungnahme, die der ARD vorliegt, halte man eine weitere Zusammenarbeit mit dem Dirigenten für unangemessen und ausgeschlossen. Im Rahmen der Untersuchung seien mehr als 70 Menschen befragt worden, hieß es weiter. Levine selbst bestreitet bis heute alle Vorwürfe und beteuert seine Unschuld.

Langjähriger Musikdirektor

James Levine war 40 Jahre lang - von 1976 bis 2016 - Chef des Metropolitan Opera Orchesters in New York. Im April 2016 legte er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, arbeitete aber noch weiter am Opernhaus. Nun beendete die Met nicht nur definitiv die Zusammenarbeit, auch der Titel eines Musikdirektor Emeritus wurde dem Dirigenten entzogen.

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