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Jazzalbum des Monats November Munich Lab Band

Die Bigband hat im Jazz eine lange Tradition, von Count Basie und Duke Ellington über Carla Bley und Maria Schneider bis hin zu Monika Roscher und Roman Sladek mit seiner Jazzrausch Bigband. Der Zusammenklang und die Kraft von rund 20 Instrumenten üben immer noch einen großen Reiz aus, so ist das auch bei der Munich Lab Band. Ulrich Habersetzer stellt das Debutalbum dieses Großensembles vor.

Munich Lab Band  | Bildquelle: "Mutterkomplex - urban media"

Bildquelle: "Mutterkomplex - urban media"

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Volle Power! Eine Bigband mit glänzenden Trompetensounds, schmirgelnden Saxophontönen, grummelnden Posaunenklängen und satten Grooves der Rhythmusgruppe. Nicht aus New Orleans, nicht aus New York oder London kommt diese mitreißende Band - sie kommt aus München!

Trompeter Felix Ecke: Lead und Mastermind

"Munich Lab Band" heißt dieses Ensemble, das geleitet wird von Trompeter Felix Ecke, von ihm stammen auch alle Kompositionen auf "The way things are", dem aktuellen Album der Munich Lab Band. Dirigiert wird die Band ebenfalls von einem Trompeter, nämlich von Vincent Eberle. Die Mitglieder sind alle herausragende junge Figuren der Münchner Szene, unter anderem Bassist Nils Kugelmann, Posaunist Moritz Renner oder Pianist Luca Zambito.

Der Trompetensound steht durchaus im Fokus dieses Albums, dabei spielt Bandchef Felix Ecke aber kein einziges Solo. Er ist Leadtrompeter, so heißt das im Jazz und spielt die erste Trompete. Diese Position ist vergleichbar mit der ersten Geige im klassischen Orchester. Die erste Trompete spielt oft die Melodie, die höchsten Töne, die deutlichsten Akzente. Darauf spezialisieren sich Musikerinnen und Musiker, da sind besondere Fähigkeiten erforderlich, zum Beispiel eine herausragende Ansatztechnik, ein klarer und durchsetzungsfähiger Ton.

Ein Bandname mit Geschichte und Programm

Seit 2019 gibt es die Munich Lab Band, der Name nimmt Bezug auf eine legendäre Bigband, die "One o’clock Lab Band", die 1947 an der University of North Texas gegründet wurde und die es immer noch gibt. Die Uhrzeit "One a Clock", ein Uhr, bezieht sich auf die Probenuhrzeit der Labor-Band. Labor, weil Experimente hier erlaubt, sogar erwünscht sind. So ist es auch bei der Lab Band aus München. Felix Ecke experimentiert mit Klängen und Stilen, mal erinnert die Musik an den Soundtrack einer amerikanischen Actionserie, mal klingt sie nach brodelnder Clubnacht, mal nach souligem Liebesschwur. Auch in Sachen Groove ist die Munich Lab Band eine feste Bank.

Die Energie, die technische Brillanz und besonders der äußerst coole Bandsound machen "The way things are" von der Munich Lab Band besonders hörenswert!

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