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Großbritannien wählt ein neues Parlament – und damit auch, wie es mit dem Brexit weitergeht. Auch die Künstler machen sich Gedanken: über die Spaltung, die auch ihre Arbeit betrifft. Etwa die King’s Singers. Sänger Jonathan Howard glaubt an die Kraft der Musik, mit der einer Spaltung begegnet werden könne.

Bildquelle: Rebecca Reid

Gespräch mit Jonathan Howard zum Brexit

"Finding Harmony" heißt ein Projekt der King's Singers, das sie nicht nur musikalisch, sondern auch politisch meinen. Die Musiker wollen mit Musik einer Spaltung der Gesellschaft entgegen wirken. Musik könne Menschen vereinigen, davon ist Sänger Jonathan Howard überzeugt. Das habe zum Beispiel schon während der Bürgerrechtsbewegung "Civil Rights Movement" in den USA in den 1960er Jahren funktioniert, erklärt Howard im Interview mit BR-KLASSIK. Auch bei der Reformation in der Renaissance habe Musik eine wichtige Rolle gespielt.

Als britisches Ensemble sind die King’s Singers unmittelbar vom Brexit betroffen. Etwa, wenn es um Reisemöglichkeiten geht. Die Unsicherheit sei groß, sagt Jonathan Howard. Es sei noch unklar, was genau auf die Künstler zukomme. Er hoffe, dass er dann noch frei reisen könne. Denn es sei sehr wichtig, in Europa weiterhin singen zu können.

Die Musiker erleben, wie gespalten manche Familien seien, wenn es um den Brexit geht. Auch in seiner eigenen Familie sei das zu beobachten. Darüber zu sprechen sei sehr schwierig, betont Howard.

Ganz grundsätzlich wollten jüngere Leute weiterhin der EU angehören, während ältere Menschen, die nicht in den großen Städten wohnten, einen Austritt befürworteten. In der momentanen Situation geht es den King’s Singers ganz konkret um die Frage, wie man den Briten helfen kann, besser miteinander zu leben. In der Hoffnung, dass Gesang hilft, eine Spaltung zu vermeiden.  

Sendung: "Allegro" am 12. Dezember 2019 ab 06:05 Uhr auf BR-KLASSIK