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Orchestra della Svizzera italiana gerettet Neue Zusammenarbeit mit dem Rundfunk

Noch Ende November letzten Jahres sah es bedrohlich aus für die Zukunft des Orchestra della Svizzera italiana: Der Schweizerische Rundfunk (SRG/RSI) kündigte an, sich aus der finanziellen Förderung des Orchesters zurückzuziehen.

Orchestra della Svizzera Italiana | Bildquelle: © Dániel Vass e Press Agency

Bildquelle: © Dániel Vass e Press Agency

Jetzt scheint die Zukunft des Orchestra della Svizzera italiana gesichert: Die Rundfunkgesellschaft wird beim Orchester für jährlich 2 Millionen Schweizer Franken Musikproduktionen einkaufen. Noch vor wenigen Jahren lag die jährliche Förderungssumme bei 3,5 Millionen Franken. Zusätzliches Geld soll durch Unterstützung privater und öffentlicher Sponsoren beschafft werden. Der Wechsel von der Totalfinanzierung durch den Rundfunk hin zu einer Vergütung von Einzelleistungen soll dem Orchester mehr Freiheit bei der künstlerischen und organisatorischen Planung verschaffen.

Neuer Vertrag ab 2018

Der neue Vertrag soll 2018 in Kraft treten und für sechs Jahre gelten. Sollte es dem Kanton Tessin gelingen, vom Rundfunk die Liegenschaft Besso bei Lugano (Standort des Radiostudios RSI) zu erwerben, gilt der neue Vertrag sogar für die Dauer von acht Jahren bis Ende 2025. Maurizio Canetta, Direktor RSI, verkündete: "Wir freuen uns über die getroffene Vereinbarung. Sie unterstreicht den gemeinsamen Willen, den Weg zugunsten der Kultur der italienischen Schweiz und der RSI-Programme weiterzugehen."

Ein Orchester mit Tradition

Das Orchestra della Svizzera italiana hat seit seiner Gründung unter vielen bedeutenden Dirigenten musiziert, darunter Ernest Ansermet, Igor Strawinsky, Sergiu Celibidache und Hermann Scherchen. Zur Riege der ehemaligen Chefdirigenten zählen Serge Baudo, Michail Pletnev, Alain Lombard und Vladimir Ashkenazy. Derzeitiger Künstlerischer Leiter ist Markus Poschner.

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