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Neuer Konzertsaal in Berlin - Der Pierre Boulez-Saal Ein Oval für 700 Zuhörer

In Berlin kann tatsächlich pünktlich und ohne Kostenexplosion gebaut werden: Im März eröffnet in der Bundeshauptstadt der neue Pierre Boulez-Konzertsaal, entworfen vom US-amerikanischen Architekten Frank Gehry und dem japanischen Akustiker Yasuhisa Toyota. Daniel Barenboim hat die erste Saison vorgestellt.

Pierre Boulez Saal, September 2016  | Bildquelle: Volker Kreidler

Bildquelle: Volker Kreidler

Im kommenden März wird der neue Pierre Boulez Konzertsaal samt der dazugehörigen Barenboim-Said-Akademie eröffnet. Untergebracht ist das Institut im ehemaligen Magazingebäude der Staatsoper Unter den Linden. Die Barenboim-Said-Akademie will junge Menschen aus allen Ländern des Nahen Ostens für ein gemeinsames Studium zusammenbringen. Unterrichtet wird nicht nur Musik, sondern auch Geschichte, Philosophie, Politik und Religion.

Konzertsaal vom Dreamteam

Im Zentrum der Akademie steht ein Konzertsaal für etwa 700 Zuhörer - eine flexible Konstruktion, die zwei Stars der Szene, der US-amerikanische Architekt Frank Gehry und der japanische Akustiker Yasuhisa Toyota, entworfen haben - und das ohne Honorar. Der Saal hat eine ovale Form, mit einer ovalen Bühne und ebenso ovalen Zuschauerrängen.

Wir brauchen keinen traditionellen Konzertsaal. Ich wollte etwas Besonderes.
Daniel Barenboim.

Neues Pierre Boulez Ensemble

Daniel Barenboim | Bildquelle: picture-alliance/dpa Daniel Barenboim, Hausherr des neuen Pierre Boulez Konzertsaals. | Bildquelle: picture-alliance/dpa Am Montag wurde das Programm der ersten Monate vorgestellt: Alle, die in der klassischen und modernen Musik Rang und Namen haben, werden im neuen Pierre Boulez Saal in Berlin auftreten. Darunter Hausherr Daniel Barenboim - und mit ihm viele seiner ehemaligen Schüler und Musiker des West-Eastern Divan Orchestra sowie die Studierenden der Barenboim-Said-Akademie.
Und - Barenboim besonders wichtig: das hauseigene Pierre Boulez Ensemble, bestehend aus Mitgliedern der Staatskapelle Berlin und des West-Eastern-Divan-Orchestra.

Wir wollten ein Ensemble, das mit dem Saal verbunden ist, aber nicht nur zeitgenössische Musik spielt.
Daniel Barenboim

Viel arabische Musik

Außerdem wird in der ersten Saison der arabischen Musik viel Platz eingeräumt: Der syrische Klarinettist Kinan Azmeh wird mir mehreren Formationen auftreten. Auch die arabische Laute Ud steht im Zentrum eines Konzertabends.

Finanzierung zum grossen Teil durch den Bund

Der Bund beteiligt sich maßgeblich sowohl an den Baukosten als auch an der Finanzierung des laufenden Betriebs. Von den rund sieben Millionen Euro, die für 2017 eingeplant sind, stammen fünfeinhalb aus dem Bundeshaushalt. Die Begründung: Es sei ein übergreifendes Projekt mit einer besonderen Ausstrahlung, kulturpolitisch, bundespolitisch und außenpolitisch.

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