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Trauer um Rainer Kussmaul International gefeierter Geiger mit 70 Jahren gestorben

Der Geigensolist und Hochschullehrer aus Freiburg war eine der prägenden Gestalten der deutschen Geigenszene. Wie am Dienstag bekannt wurde, starb Rainer Kussmaul bereits am Montag nach schwerer Krankheit in Freiburg.

Geiger Rainer Kussmaul | Bildquelle: picture-alliance/dpa

Bildquelle: picture-alliance/dpa

Als Violinsolist spielte Rainer Kussmaul weltweit auf seiner Stradivari 1724 mit den wichtigsten Orchestern und Dirigenten. Er errang zahlreiche Auszeichnungen und Schallplattenpreise und gab Meisterkurse auf allen Kontinenten.

Geboren wurde Rainer Kussmaul am 3. Juni 1946 in Mannheim. Er wuchs mit zwei Brüdern in einer Musikerfamilie auf: Der Vater Willy Kussmaul war Solobratscher am Mannheimer Nationaltheater und unterrichtete die Söhne früh auf der Geige. Nach dem Studium an der Mannheimer Musikhochschule gewann Rainer Kussmaul mit dem von ihm gegründeten Stuttgarter Klaviertrio 1969 den ARD-Musikwettbewerb in München. Seit 1977 war er Professor in Freiburg. Anfang der 1990er-Jahre ließ er sich beurlauben, um fünf Jahre lang, von 1993 bis 1998, bei den Berliner Philharmonikern als Konzertmeister zu arbeiten. In Berlin gründete er die Barocksolisten, die mit seinem Namen bis heute verbunden sind.

Kussmaul erhielt mehrmals einen ECHO Klassik und 2005 einen Grammy. Im Sommer wäre er auch in der Violinjury des diesjährigen ARD-Musikwettbewerbs mit dabei gewesen.

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