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Rolando Villazon beim Sternstunden-Tag "Ich glaube an die Liebe"

Notleidenden Kindern zu helfen, ist Star-Tenor Rolando Villazón ein großes Anliegen. Gerade zur Weihnachtszeit, denn schließlich gehe es an Weihnachten um die Liebe. Villazón stand am Freitag bei der Sternstunden-Gala in Nürnberg mit auf der Bühne. Der Sternstunden-Tag des Bayerischen Rundfunks hat in diesem Jahr mit 9,28 Millionen Euro nicht nur einen neuen Rekord aufgestellt, sondern das Ergebnis vom vergangenen Jahr um rund 1,5 Millionen Euro übertroffen.

Rolando Villazón | Bildquelle: Monika Hoefler

Bildquelle: Monika Hoefler

Notleidenden Kindern muss geholfen werden, sagt Rolando Villazón im Interview mit BR-KLASSIK. Der Tenor freut sich, mit seinem Auftritt bei der Sternstunden-Gala mit dazu beitragen zu können, dass Kindern, die Unterstützung benötigen, diese auch bekommen. Für Villazón geht es darum, Verantwortung zu übernehmen. Gerade diejenigen, die das Glück haben, dass es ihnen gut geht, seien verpflichtet, zu helfen, betont er.

Es gibt so viele Kinder, die unsere Hilfe brauchen.
Rolando Villazon

Die Hilfsaktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunk schätzt Villazón sehr. Schließlich böte sie jedermann die Möglichkeit, sich zu engagieren. Auf diese Weise werde die Weihnachtszeit zu einer besseren Zeit, so Villazón.

Feierliche Weihnachtszeit

Der Tenor Rolando Villazón bei der TV-Spendengala "Die schönsten Weihnachtshits" | Bildquelle: picture alliance/Tobias Hase Bildquelle: picture alliance/Tobias Hase Weihnachten ist ein christliches Fest. Dennoch bedeute es auch vielen Nicht-Christen viel, so die Beobachtung des Tenors. Freunde von ihm – Muslime – feierten ebenfalls die Weihnachtszeit, sagt Villazón. Auch Hinduisten, Buddhisten und Atheisten könnten mit Weihnachten etwas anfangen. Seine eigenen spirituellen Abenteuer seien in viele Richtungen gegangen, erzählt Villazón im BR-KLASSIK-Interview. Er glaube an die Liebe, gleich, woher jemand komme, woran er glaube oder welche Sprache er spreche.

Engagement gegen Rassismus

Sorge bereiten Villazón Hass und Rassismus. Niemand habe das Recht, sich über andere zu erheben, sagt er. Wichtig seien vielmehr Menschlichkeit und ein Miteinander. Nur gemeinsam sei Menschlichkeit überhaupt zu erreichen. Für Villazón bedeutete Weihnachten auch, anderen Menschen zu begegnen. Das allerschönste Geschenk ist ihn, anderen Menschen Zeit zu widmen. Das gelte nicht nur für Freunde und Familie, sondern auch für Fremde, für Flüchtlinge, betont der Tenor. Und diese – gerade an Weihnachten – zu umarmen. Die Botschaft der Weihnachtszeit sei ja gerade, dass andere Menschen willkommen seien, sagt Villazón.

Weihnachten in Mexiko

Aufgewachsen ist der mexikanisch-französische Tenor in Mexiko. In Mexiko ist Weihnachten weniger besinnlich als in Deutschland. Villazón erinnert sich besonders an die Posadas, bei dem die Herbergssuche nachgespielt wird. Dazu klopfen zwei als Maria und Josef Verkleidete an die Haustür – anschließend wird gemeinsam gesungen und getanzt.

Neugier und Fantasie

In Mexiko Stadt besuchte Villazón eine deutsche Schule – so ist ihm auch "O Tannenbaum" geläufig. Aber er mag auch Lieder wie "White Christmas" sehr, ohne religiösen Inhalt. Villazón beschreibt sie als "joyful": Sie machten einfach froh und hätten auch etwas Kindliches. An Weihnachten wie ein Kind zu sein sei gar nicht so verkehrt, meint der Tenor. Kindliche Neugier und Fantasie gehören für Villazón zu einem gelungenen Weihnachtsfest dazu.

Sendung: "Allegro" am 13. Dezember 2018 ab 06:05 Uhr und "Leporello" am 14. Dezember 2018 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK.

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