BR-KLASSIK

Inhalt

Sänger Samuel Hasselhorn gibt Liederabend Der Neue in Nürnberg

Das Staatstheater Nürnberg hat ein neues Ensemblemitglied: Der junge Bariton Samuel Hasselhorn steht seit kurzem in Opernproduktionen auf der Bühne. Am 18. Februar gibt er in Nürnberg einen Liederabend. Wie er trotz Corona den Start in der neuen Heimatstadt meistert, hat er uns im Interview erzählt. Und: mit welchen Gefühlen er auf sein bevorstehendes Debüt an der Scala blickt.

Der Sänger Samuel Hasselhorn | Bildquelle: Nikolaj Lund

Bildquelle: Nikolaj Lund

Im vergangenen Jahr kam Samuel Hasselhorn nach Nürnberg, um als neues Ensemblemitglied am Staatstheater zu singen. Doch statt großer Opernproduktionen mit Kostümen und Bühnenbild stand Hasselhorn erstmal – natürlich coronageschuldet – in Konzerten und konzertanten Opernaufführungen auf der Bühne. "Deswegen befinde ich mich noch in der Findungsphase", erklärt der Bariton im Gespräch mit BR-KLASSIK. Seine neuen Kolleginnen und Kollegen kenne er inzwischen, aber längst noch nicht alle Räumlichkeiten im Nürnberger Staatstheater. "Bei Proben bin ich manchmal noch nicht sicher, wo ich hin muss", gibt er schmunzelnd zu.

Wunschpartie: "Pelléas und Mélisande" am Staatstheater Nürnberg

Momentan singt er in Nürnberg den "Pelléas" aus Claude Debussys Oper "Pelléas und Mélisande" unter dem Dirigat von Joana Mallwitz. "Es ist auf jeden Fall eine Wunschpartie", so Hasselhorn. Für ihn sei die Rolle sogar einer der Gründe gewesen, nach Nürnberg zu wechseln. Zuvor sang er im Ensemble der Wiener Staatsoper.

Samuel Hasselhorn stammt aus Göttingen und studierte Gesang in Hannover und Paris. Spätestens seit dem Gewinn des Queen-Elizabeth-Wettbewerbs 2018 in Brüssel hat er sich international einen Namen als Lied- und Opernsänger gemacht.

Eine Saison voller Debüts für Samuel Hasselhorn

Samuel Hasselhorn | Bildquelle: Nikolaj Lund Karriereschub: Samuel Hasselhorn singt im April an der Mailänder Scala den "Harlekin" in der Strauss-Oper "Ariadne auf Naxos". | Bildquelle: Nikolaj Lund In der Saison 2021/22 stehen für den 31-Jährigen viele wichtige Haus- und Rollendebüts an, darunter an der Mailänder Scala. Dort wird er im April den "Harlekin" in Richard Strauss' Oper "Ariadne auf Naxos" singen. Auch zahlreiche Recitals von Bayreuth bis Sankt Petersburg sind geplant. "Irgendwann muss man schauen, ob der Kopf so viel Text und so viele Noten noch aufnehmen kann", sagt Hasselhorn. Eine gute Planung und Vorbereitung sei das A und O bei so vielen Debüts, selbst wenn Corona im letzten Moment doch wieder alles durcheinander würfelt, durch Konzertabsagen oder kurzfristiges Einspringen. Das sei schon recht stressig und eine Herausforderung für den Kopf, erzählt der Bariton.

Irgendwann muss man schauen, ob der Kopf so viel Text und so viele Noten noch aufnehmen kann.
Bariton Samuel Hasselhorn über seine Rollendebüts und Liederabende

Lieder von Franz Schubert beim Recital in Nürnberg

Am 18. Februar gibt Samuel Hasselhorn einen Liederabend in seiner neuen Heimatstadt Nürnberg. Als "Heimspiel" kann Hasselhon das Recital zwar noch nicht bezeichnen, aber immerhin kommen einige Familienmitglieder zum Konzert. "Das macht es leichter." Auf dem Programm stehen Lieder von Franz Schubert. "Glaube, Liebe, Hoffnung" hat der Sänger sein Recital genannt. Seine gleichnamige CD mit Schubert-Liedern erscheint in Kürze.

Joseph Middleton, der ideale Partner am Klavier

Am Klavier begleitet ihn Joseph Middleton. Für Hasselhorn der ideale Konzertpartner: "Uns verbindet die Erfahrung, die wir zusammen beim Queen-Elizabeth-Wettbewerb gemacht haben. Joseph wurde mir als Wettbewerbspianist zugeteilt. Wir haben auf der Bühne ausgeblendet, dass es um einen Wettbewerb geht und einfach Mini-Konzerte gegeben. Solche Erinnerungen schweißen zusammen." Mit Middleton könne er auch Meinungsverschiedenheiten haben, "ohne dass es kompliziert ist". Wenn ein Recital besonders gut lief und Hasselhorn hinterher das Gefühl hat, er könne direkt noch mal auftreten, ist das für ihn auch ein Zeichen für die hervorragenden Klavierbegleitung. Die Chemie muss eben stimmen.

Sendung: "Leporello" am 16. Februar 2022 ab 16:05 Uhr auf BR-KLASSIK

Kommentare (0)

Kommentieren ist nicht mehr möglich.
Zu diesem Inhalt gibt es noch keine Kommentare.

    AV-Player