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Yo-Yo Ma spielt Konzert an US-Mexikanischer Grenze Bach gegen Beton

Mit Musik Grenzen überwinden – Yo-Yo Mas Konzert an der Grenze zwischen dem texanischen Laredo und dem mexikanischen Laredo Nuevo ist ein Statement. Der Bürgermeister der Stadt und die Zuschauer waren da ganz auf seiner Seite.

Cellist Yo-Yo Ma | Bildquelle: Jason Bell

Bildquelle: Jason Bell

"Mein ganzes Leben habe ich an den Grenzen gelebt, zwischen Kulturen, Musiken, Generationen. Mit Kultur baut man Brücken, keine Mauern. Ein Land ist kein Hotel und es ist nicht voll". Das war Yo-Yo Mas Botschaft am vergangenen Samstag, als er im texanischen Grenzort Laredo ein Konzert im Freien spielte.

Sonderkonzert am Flussufer

Der Rio Grande (in Mexiko heißt er "Rio Bravo") teil Laredo und Laredo Nuevo, Amerika und Mexiko. Eine Brücke verbindet die beiden Städte und Länder. Yo-Yo Ma, der gerade mit seinem Bach-Project (alle sechs Cello-Suiten in einem Konzert) auf Tournee ist, nutzte seinen Aufenthalt in Laredo für einen "Day of Action": ein Sonderkonzert am Flussufer und eine Ansprache, in der er sich gegen Grenzmauern und für den Austausch einsetzte.

Bach als sinnstiftende Quelle

Bachs Musik ist dafür bestens geeignet, findet der Cellist: "Wir leben in einer Welt grenzenloser Möglichkeiten, aber gleichzeitig stehen wir gewaltigen Herausforderungen gegenüber, bis hin zu unserem eigenen Überleben. In Zeiten von Stress, Verwirrung und Unsicherheit sollten wir sinn- und troststiftende Quellen teilen."

Wenn uns Bachs Musik berührt, verbindet sie uns wieder mit unserer Mitmenschlichkeit.
Yo-Yo Ma

Goldener Stadtschlüssel

Nach dem Konzert bekam Yo-Yo Ma von Bürgermeister Pete Saenz den goldenen Schlüssel der Stadt überreicht. "Es war eine wahre Ehre, Yo-Yo Ma, den größten Cellisten der Welt zu Gast zu haben", sagte Saenz. "Sein Besuch erinnert uns daran, wie Kultur uns alle miteinander verbindet". Yo-Yo Mas nächstes Konzert wird am 30. April in Lima, Peru stattfinden.

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