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Das CD-Label des Bayerischen Rundfunks

Patrick Hahn dirigiert Alexander Zemlinsky - Eine Florentinische Tragödie

Alexander Zemlinskys Oper "Eine Florentinische Tragödie" ist eine spannende Eifersuchtstragödie im Florenz der italienischen Renaissance – musikalisch mit modern-spätromantischen Klangfarben in Szene gesetzt. Live-Mitschnitt der Münchner Erstaufführung von Zemlinskys Einakter im Prinzregententheater von November 2022.

BR-KLASSIK CD 900347
Zemlinsky: Eine Florentinische Tragödie
Münchner Rundfunkorchester, Patrick Hahn
c)BR-KLASSIK Label | Bildquelle: BR

Bildquelle: BR

Guido Bardi, der Sohn des Herzogs von Florenz, kniet vor Bianca, der Ehefrau des reichen Kaufmanns Simone, und hält ihre Hände. Da betritt Simone, vorzeitig von einer Geschäftsreise zurückgekehrt, den Raum. – Gleich der Beginn von Alexander Zemlinskys einaktiger Oper nach Oscar Wildes A Florentine Tragedy in der deutschen Übertragung von Max Meyerfeld zeigt den Konflikt, aus welchem die Tragödie erwächst. Das Bühnenwerk des viele Jahrzehnte in Vergessenheit geratenen österreichischen Komponisten erlebte seine Uraufführung am 30. Januar 1917 in Stuttgart und wurde erst 1977 wieder aufgeführt. Die vorliegende CD von BR-KLASSIK dokumentiert die Münchner Erstaufführung mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Patrick Hahn, die am 27. November 2022 im Prinzregententheater live aufgezeichnet wurde.

Mit der Florentinischen Tragödie lehnte sich Zemlinsky vergleichsweise spät, aber doch keineswegs aus der Zeit gefallen, an die Renaissance- und Einakter-Moden der Jahrhundertwende an. In jener Form war Richard Strauss mit Salome und Elektra maßgeblich hervorgetreten, bei Salome zudem mit Oscar Wilde als Autor der literarischen Vorlage. Zemlinsky scheint sich dem Vergleich mit Strauss von den ersten Tönen an offensiv zu stellen. Eine „aufpeitschende Fanfare“ liefert den Auftakt zu einer orchestralen Einleitung, die sich unschwer als musikalische Abbildung des Liebesspiels deuten lässt. Beim Übergang zum eigentlichen Bühnengeschehen wechselt Zemlinsky in eine düstere Moll-Atmosphäre. Mit Simones Auftritt  – so legt es die Musik nahe – steht bereits fest, dass die Handlung nicht anders als tragisch enden kann. Unklar ist nur, für wen…

In der Münchner Erstaufführung von Zemlinskys Eine florentinische Tragödie interpretierte Rachael Wilson (Mezzosopran) die Bianca, Benjamin Bruns (Tenor) den Prinzen Guido Bardi und Christopher Maltman (Bariton) den Kaufmann Simone. Es spielt das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung des jungen Dirigenten Patrick Hahn. Der 27jährige Österreicher, seit 2021 jüngster GMD im deutschsprachigen Raum in Wuppertal, wurde im vergangenen Jahr als Erster Gastdirigent des MRO verpflichtet.

BR-KLASSIK CD 900347

Alexander Zemlinsky (1871–1942)
Eine florentinische Tragödie

Christopher Maltman
– Simone, Kaufmann
Rachael Wilson – Bianca, Simones Frau
Benjamin Bruns – Guido Bardi, Prinz von Florenz

Münchner Rundfunkorchester
Patrick Hahn
Leitung


Live-Aufnahme: München, Prinzregententheater, 27.11.2022
Dauer: 57'14

Erhältlich im Handel und im BRshop: br-shop.de

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